Die Eurozone könnte die auch durch zurückgehende Energiepreise unterstützte Erholung mittlerweile hinter sich haben, heisst es in einer zu Wochenbeginn erschienenen Studie der Bank. Es zeigten sich bereits erste Risse auf dem Arbeitsmarkt, und auch die Industrieproduktion schwächle etwas. Auch wirkten die Konjunkturmassnahmen in China weniger stark als erwartet.

Damit dürften die grossen Indizes im zweiten Halbjahr unter Druck geraten, vor allem wenn die Zentralbanken weiterhin die Zinsen anheben, so die Studie. Die Gewinnprognosen für 2024 schienen derzeit zu optimistisch, und die Anpassungen der Schätzungen dürften im zweiten Semester vorwiegend negativ ausfallen.

Vor diesem Hintergrund seien defensive Werte aus Branchen wie Konsumgüter, Versorger oder dem Gesundheitswesen zu bevorzugen. Den Technologie-Sektor erachten die Experten dagegen tendenziell für überbewertet. Ausserdem ziehen sie grosskapitalisierte Unternehmen gegenüber Small Caps vor.

Regional stuft JPMorgan die Eurozone weiterhin mit "Underweight" ein. Aufgrund der defensiveren Ausrichtung und aus Bewertungsgründen raten die Analysten, den Schweizer Markt und Grossbritannien überzugewichten. Mit Nestlé, Swiss Re und UBS (alle "Overweight") sind drei hiesige Titel auf der "European Top-Pick"-Liste von JPMorgan vertreten.

(AWP)