JPMorgan plant informierten Kreisen zufolge die Jahresboni für Mitarbeiter in Sales und Trading zu erhöhen, nachdem der Bereich in den ersten neun Monaten Rekord-Erträge von 23,5 Milliarden Dollar eingefahren hat. Insgesamt sollen im Bankkonzern die Boni indessen zurückgehen.

Insidern zufolge wird die grösste US-Bank die variable Vergütung für Händler voraussichtlich um 15 Prozent bis 20 Prozent steigern. Die Auszahlungen würden dabei leistungsabhängig zwischen den Teams stark variieren. Änderungen an den Boni-Plänen seien möglich, hiess es weiter. Die Erwägungen befänden sich in einem frühen Stadium.

Eine Erhöhung von 20 Prozent für Händler dürfte eine Enttäuschung für diejenigen sein, die hofften, dass die Auszahlungen im Einklang mit dem 48 Prozent-Ertragsplus von JPMorgans Marktbereichen klettern würden. Für einige Mitarbeiter war 2020 das bisher geschäftigste und stressigste Jahr ihres Berufslebens.

Laut Brancheninsidern sieht die Geschäftsführung kleinere Jahresprämien für die restliche Bank vor. Im Durchschnitt dürften die Boni niedriger ausfallen als im letzten Jahr. JPMorgan konzentriere sich darauf, die Kosten vor einem ungewissen Jahr 2021 zu senken, hiess es. JPMorgan-Sprecher Brian Marchiony lehnte eine Stellungnahme ab.

(Bloomberg/cash)