Vom Stellenabbau sind, wie zu hören ist, auch einige Manager betroffen. Das Hypothekenvergabevolumen von JPMorgan brach im vergangenen Jahr um 60 Prozent ein, da die Straffung der Fed-Geldpolitik den Immobilienboom aus der Pandemie-Ära abwürgte. Die Zahl der Eigenheime, die in den USA den Besitzer wechseln, ist im Dezember auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt gesunken.

“Wie wir bereits in der Vergangenheit gesagt haben, überprüfen wir regelmäßig unsere Geschäfts- und Kundenbedürfnisse und passen unsere Personalausstattung entsprechend an – indem wir neue Stellen schaffen, wo wir Bedarf sehen, oder Stellen abbauen, wenn dies angemessen ist”, erklärte ein JPMorgan-Sprecher.

In der amerikanischen Hypothekenbranche gab es bereits im vergangenen Jahr Tausende von Stellenstreichungen. JPMorgan entließ im Juni Hunderte von Mitarbeitern und versetzte Hunderte weitere Beschäftigte. Im weiteren Jahresverlauf folgten weitere Einschnitte. Wells Fargo, der größte Hypothekenfinanzierer unter den US-Banken, entliess im vergangenen Jahr Tausende von Mitarbeitern im Bereich der Eigenheimfinanzierung.

Die Deutsche Bank indessen denkt informierten Kreisen zufolge darüber nach, wieder in den Handel mit verbrieften Krediten für Wohnimmobilien einzusteigen, wie Bloomberg im Dezember berichtete. Eine Expansion ins Emissionsgeschäft sei dabei allerdings nicht vorgesehen, sondern eine Rolle als Market Maker für die Papiere halbstaatlicher Emittenten wie Fannie Mae und Freddie Mac, hieß es.

Der Sprecher von JPMorgan betonte, die Bank stelle “weiterhin in vielen anderen Bereichen ein und arbeitet hart daran, die betroffenen Mitarbeiter zu versetzen.” Im letzten Jahr seien bei der Bank mehr als 22.000 Arbeitsplätze geschaffen worden.

(Bloomberg)