Die Aktien von Kühne+Nagel verlieren 1,1 Prozent auf 257,8 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,4 höher steht. Seit Jahresbeginn hat der Titel 21 Prozent gewonnen.

JPMorgan senkt das Rating für Kühne+Nagel im Rahmen einer Branchenstudie auf "Underweight" von "Neutral" und reduziert das Kursziel auf 230 von 237 Franken. Das implizite Abwärtspotenzial beträgt 11 Prozent.

Im Vorfeld der anstehenden Zahlen zum dritten Quartal habe er seine Prognosen für die Branche angepasst, schreibt Analyst Samuel Bland. So habe er seine Schätzungen für Kühne+Nagel ab dem kommenden Jahr um 5 Prozent gesenkt.

In den letzten Quartalen sei es dem Konkurrenten DSV besser gelungen als Kühne+Nagel, den Bruttogewinn auf dem erhöhten Niveau der Corona-Jahre zu halten. Gleichzeitig sei der EBIT von Kühne+Nagel durch starke Kosteneinsparungen unterstützt worden. Allerdings gehe er davon aus, dass es ab jetzt schwieriger werde, zusätzliche Kosten einzusparen.

Der Logistikkonzern Kühne+Nagel hat im zweiten Quartal deutlich weniger Rohertrag erwirtschaftet und klar weniger verdient. Der Einbruch ist jedoch keine Überraschung, stehen die Zeichen nach dem Ende des Corona-Booms doch schon länger auf Normalisierung.

(cash/AWP)