Das Angebot für Privatkunden unter dem Namen Chase solle zunächst Tagesgeldkonten umfassen und schrittweise ausgebaut werden, teilte das Institut am Donnerstag mit. «Chase ist so konzipiert, wie die Menschen heute ihre Bankgeschäfte erledigen wollen: digital, einfach und vorteilhaft», erklärte Daniel Llano Manibardo, der das internationale Privatkundengeschäft für Deutschland leitet. Man werde mit einem Sparkonto beginnen, da Sparprodukte in Deutschland sehr beliebt seien. Bis Ende 2025 will Chase seine Deutschland-Zentrale in Berlin eröffnen.
Deutschland ist nach Grossbritannien der zweite europäische Markt für die Digitalbank. Dort war Chase 2021 gestartet und zählt inzwischen mehr als 2,5 Millionen Kunden. «Wir sehen in Deutschland eine starke Nachfrage nach einer Digitalbank, die auf Vertrauen, Innovation und globaler Expertise aufbaut», sagte Mark O’Donovan, Chef des internationalen Privatkundengeschäfts von JPMorgan Chase. Das Institut ist bereits seit rund 100 Jahren in Deutschland vertreten und beschäftigt mehr als 900 Mitarbeiter. Bislang ist die Bank hierzulande jedoch vor allem im Firmen- und Investmentbanking sowie in der Vermögensverwaltung tätig. In den USA ist Chase eine der führenden Privatkundenbanken mit mehr als 85 Millionen Kunden.
Im Juni war die spanische Grossbank BBVA mit ihrem gebührenfreien Girokonto in Deutschland gestartet.
(Reuters)