Seitdem die Schweiz mit den USA den Kauf neuer Kampfjets vereinbart hat, fiel der Dollar zum Franken deutlich - von rund 96 auf 80 Rappen. Damit hätte das Geschäft, das in Dollar abgewickelt wird, für den Bund billiger werden können. Das ist aber nicht der Fall. Denn der Bund hat den Dollar-Franken-Kurs abgesichert, wie die «Sonntagszeitung» schreibt.

Ohne die Absicherung hätte die Schweiz bis heute rund 70 Millionen Franken eingespart, heisst es in dem Zeitungsbericht, der sich auf Angaben der Eidgenössischen Finanzverwaltung stützt. 

Die Behörde verteidigt ihr Vorgehen mit den Worten: «Wechselkurse sind grundsätzlich schwer prognostizierbar und werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst.» Hätte sich der Dollarkurs in die andere Richtung entwickelt, wären nachträglich zusätzliche Mittel und damit Zusatzkredite notwendig geworden. «Mit der Absicherung wird dieses Risiko eliminiert.»

Die Umstände mit der Wechselkursentwicklung sind eine Episode in der seit langem diskutierten Kampfjetbeschaffung. Diese wurde unter der ehemaligen Verteidigungsministerin Viola Amherd vorangetrieben. Das Vorhaben wurde vom Parlament - nach intensiver Debatte - gutgeheissen und hatte auch eine Volksabstimmung überstanden. Damals wurde das Projekt mit 6 Milliarden Franken beziffert.

Inzwischen wurde bekannt, dass sich die Schweiz und die USA nicht einig sind, wie teuer die F-35-Bestellung genau ist. Die USA verlangen nun einen höheren Preis - wegen der Inflation und den gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen. Bundesbern geht nach wie vor von einem Fixpreis aus.

(cash)