Den durch die Pandemie ausgelösten Wirtschaftsabschwung kannte die Chip-Branche bisher kaum. 439 Milliarden Dollar setzten die Unternehmen 2020 um, rund 6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allerdings herrscht am Markt mittlerweile akuter Chipmangel. Dieser bringt die Produktion ganzer Branchen wie der Automobilindustrie durcheinander. Erst kürzlich äusserte der grösste US-Autohersteller General Motors die Befürchtung, der Mangel an Halbleitern könnte den Gewinn in diesem Jahr um bis zu 2 Milliarden Dollar schmälern. 

Das Problem in der Chipindustrie: Die Zyklen sind länger als bei anderen Industriebranchen: Hier dauert es schon mal ein, zwei oder sogar drei Quartale, bis die Hersteller ihre Produktion an eine steigende Nachfrage anpassen können. Der schnelle Wirtschaftsaufschwung nach dem Corona-Schock hat die Branche überrumpelt. 

Die Auswirkungen auf die Konjunktur insgesamt zu ermessen, ist schwierig. Bloomberg Economics hat Input-Output-Daten der OECD genutzt um herauszufinden, welche Volkswirtschaften den grössten Anteil des Bruttoinlandsprodukts in Sektoren erwirtschaften, die in hohem Masse von elektronischen Vorleistungen abhängig sind.

Da Automobilhersteller besonders exponiert sind, stechen Länder wie Deutschland und Mexiko unter den grossen Volkswirtschaften als am stärksten gefährdet hervor.

Quelle: Bloomberg

(cash/Bloomberg)