Er rechne nicht damit, dass die Inflation so schnell zurückgehe wie an den Finanzmärkten erwartet. Bostic sieht daher eher Aussichten für höhere Zinsen als für eine Senkung, die er erst für 2024 erwarte. Der US-Währungshüter betonte, er neige eher dazu, die Zinsen perspektivisch noch etwas zu erhöhen als sie zu senken.

Auch Fed-Direktorin Michelle Bowman hat jüngst Erwartungen an eine baldige Zinssenkung gedämpft. Hintergrund sind Spekulationen, wonach die Fed nach einer mehrmonatigen Zinspause im September die Geldpolitik lockern und den geldpolitischen Schlüsselsatz senken könnte.

Die Zentralbank Federal Reserve hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent gehievt, um den Preisauftrieb einzudämmen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im April um 4,9 Prozent nach 5,0 Prozent im März. Die Inflation ist damit noch weit vom Ziel der Fed entfernt. Diese hält die Tür für eine Zinspause offen, will die Entscheidung jedoch letztlich auf Basis der hereinkommenden Wirtschaftsdaten treffen.

(Reuters)