In ihrer Rede als Schweizer Bundespräsidentin an der 80. UNO-Generalversammlung in New York hat Karin Keller-Sutter am Mittwoch vor autokratischen Tendenzen gewarnt. 

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der Vereinten Nationen erlebe die Welt eine Epoche extremer politischer und wirtschaftlicher Umbrüche, sagte Keller Sutter. Autokratische Tendenzen verstärkten sich und der freie Handel sei auf die Probe gestellt. Die Politikerin rief zur Aufrechterhaltung des Multilateralismus auf.

Letztlich laufe das Völkerrecht, einschliesslich der Charta der Vereinten Nationen, Gefahr, zur Makulatur zu werden, mahnte sie. Die internationalen Organisationen und die UNO seien unverzichtbar für das friedliche Zusammenleben und für den wirtschaftlichen Wohlstand.

Keller-Sutter setzte sich in diesem Zusammenhang für Genf als erstes operatives Zentrum der Vereinten Nationen ein. Die internationalen Institutionen dort verfügten über grosse Expertise in zahlreichen Bereichen, die für die Zukunft entscheidend seien.

(AWP/cash)