Burckhardt Compression verlieren kurz nach Handelsbeginn am Mittwoch mehr als 4,5 Prozent und fallen somit von 660 Franken auf unter 630 Franken. Damit weitet sich der Verlust der vergangenen vier Wochen auf -10,2 Prozent aus, auf Jahressicht resultiert nach wie vor ein Plus von 1,85 Prozent. 

Belastend wirkt die Ratinganpassung durch Kepler Cheuvreux. Der Experte senkt das Rating für Burckhardt auf «Hold» von «Buy» und reduziert das Kursziel auf 720 von 755 Franken. Er sieht die Aktien nach dem jüngsten Anstieg auf einen Konsolidierungskurs umschwenken. 

Gemäss AWP-Analyser schliesst er sich damit drei weiteren Experten an, welche lediglich eine «Hold»-Empfehlung aussprechen, während fünf Analysten den Kauf empfehlen. Das durchschnittliche Kursziel von 737,63 Franken liegt leicht über dem als fair erachteten Wert von Kepler Cheuvreux.

Kursentwicklung von Burckhardt.

Zwar sei das Unternehmen weiterhin auf Kurs, das Jahresziel 2025/26 zu erreichen, schreibt der Analyst. Er erwartet jedoch, dass die LNG-Importe aus den USA langsamer wachsen, was das Geschäft mit Kompressoren für Terminals und Schiffe bremst. Hinzu kommen tiefere Energiepreise und mögliche US-Zölle, welche die Nachfrage kurzfristig dämpfen könnten.

Damit hat der anfängliche Optimismus ein wenig nachgegeben. Denn Anfangs Jahr hatte Kepler Cheuvreux Burckhardt noch als Favoriten für 2025 betitelt. Dabei setzten sie auf solide Bilanzen, stabile Fundamentaldaten, solides Wachstum und eben begrenzte Zollrisiken. Schliesslich erwirtschaftet der Hersteller von Kolbenkompressoren nur etwa zehn Prozent seines Umsatzes in Nordamerika. 

Ausserdem betonten die Analysten der französischen Research-Boutique, dass sie den Schweizer Industrietitel als Dividendenwachstumstitel erachten. Dem wird Burckhardt bisher gerecht: Für 2025 beträgt die Dividende 18,00 Franken, verkündete das Unternehmen Anfang Juli. Das entspricht einer Rendite von 3,04 Prozent (Vorjahr: 2,74 Prozent) und ist ausserdem 16,13 Prozent mehr als noch 2024.

(cash)