Ihr Geschäftsklima stieg im März um 4,9 Zähler zum Februar auf -3,2 Saldenpunkte, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichen Mittelstandsbarometer der staatlichen Förderbank KfW und des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. "Die größten Konjunktursorgen haben sich zerstreut und im Mittelstand kehrt die Zuversicht vorsichtig zurück", sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

"Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiterhin ein steifer konjunktureller Gegenwind bläst." So dürfte vor allem die straffere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) mit den kräftigen Zinserhöhungen ihre volle Bremswirkung erst in diesem Jahr entfalten. Auch Reallohnverluste belasteten.

Die Führungskräfte im Mittelstand bewerteten ihre Lage wieder besser. Das Barometer für ihre Geschäftserwartungen kletterte zwar auf den höchsten Wert seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022, bleibt aber deutlich negativ. So sei der Blick in die Zukunft mehrheitlich noch immer von einiger Skepsis geprägt, betonte die KfW. Die Stimmung verbesserte sich quer durch die gesamte mittelständische Wirtschaft. Auf den größten Zuwachs kamen im März die Dienstleistungen, während die Einzelhändler den Spitzenplatz hielten.

Auch Großhandel und Bau berichteten von spürbar aufgehelltem Geschäftsklima. "Gleichwohl bleiben die Bauunternehmen mit Abstand das Schlusslicht unter den Mittelständlern", erklärte die KfW. Schwerpunkt der Tätigkeit sei der Wohnbau, der aktuell wegen des raschen Zinsanstiegs und der hohen Materialkosten besonders leide.

Auch bei den Großunternehmen war die Stimmung im März insgesamt positiv - "allerdings mit einigen Abstrichen im Vergleich zum Mittelstand". Bei annähernd vergleichbaren Geschäftserwartungen seien die Betriebe mehrheitlich weiter unzufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Köhler-Geib erklärte, nach dem Schrumpfen der Wirtschaft Ende 2022 dürfte im Verlauf dieses Jahres "eine zunächst wohl eher verhaltende konjunkturelle Erholung in Deutschland einsetzen".

(Reuters)