Der Server-Anbieter Hewlett Packard Enterprise (HPE) profitiert vom Boom im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Das US-Unternehmen steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal währungsbereinigt um sechs Prozent auf 7,63 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit übertraf HPE die Markterwartungen.
Auch im dritten Quartal traut sich der Konzern mit einer Spanne von 8,2 bis 8,5 Milliarden Dollar höhere Erlöse zu als Analysten. Der Gewinn je Aktie fiel im zweiten Quartal zwar um zehn Prozent auf 38 Cent. Aber auch hier waren die Experten weniger optimistisch gewesen und von einem noch grösseren Rückgang ausgegangen.
Reges Interesse an generativer KI hat die Nachfrage nach Servern, die für diese Technologie ausgelegt sind, in die Höhe getrieben. Ausgaben für Rechenzentren stiegen. HPE gab am Dienstag aber auch eine Wertminderung in Höhe von 1,35 Milliarden Dollar im Quartal bekannt. Der Konzern hatte zuletzt mit dem zunehmenden Wettbewerb durch Serverhersteller wie Dell und Super Micro Computer zu kämpfen. Zudem wirkte bei HPE der «DeepSeek»-Schock noch länger nach. Da Chinas ChatGPT-Rivale mit deutlich weniger Rechenpower auskommt als die westliche Konkurrenz, bezweifeln viele Anleger, dass die weltweit geplanten neuen Rechenzentren alle notwendig sind.
HPE-Aktien stiegen nachbörslich um gut drei Prozent. (Bericht von Juby Babo, geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)