Das Barometer für die Konjunkturaussichten in den kommenden sechs Monaten stieg im Juli um 5,2 Punkte auf 52,7 Zähler. Das teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag zu seiner Umfrage unter Investoren und Analysten mit. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur einen Anstieg auf 50,3 Punkte erwartet.
«Nach den kräftigen Aufhellungen der vergangenen zwei Monate verfestigt sich die positive Stimmung unter den Befragten», sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Trotz anhaltender Unsicherheit im Zusammenhang mit globalen Handelskonflikten erwarten knapp zwei Drittel der Experten eine Verbesserung der deutschen Konjunktur: «Die Hoffnung auf eine baldige Lösung des US-EU-Zollstreits sowie potenzielle Wirtschaftsimpulse durch das geplante Investitionssofortprogramm der Bundesregierung scheinen das Stimmungsbild zu dominieren», fügte Wambach hinzu.
US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende mit Sonderzöllen von 30 Prozent auf Importe aus der EU und Mexiko gedroht. Die neuen Abgaben sollen vom 1. August an gelten, was noch etwas Zeit für Verhandlungen lässt. Die EU hofft trotz der jüngsten US-Drohungen mit hohen Sonderzöllen weiter auf eine Verhandlungslösung.
(Reuters)