Zudem soll die Zahl der Krankenkassen und Spitäler reduziert werden, sagte Thomas Harnischberg. "Ich denke, dass jemand mit einem Einkommen von 500'000 oder gar 1 Million Franken kein Problem mit einer Franchise von 10'000 Franken hätte", sagte Harnischberg in einem am Freitag erschienenen Interview mit "Le Temps".
Eine solche Massnahme würde die Prämien senken und Versicherte mit hohen Löhnen stärker in die Pflicht nehmen, so der Chef der Berner Krankenkasse, der selbst 520'000 Franken pro Jahr verdient. Zudem sollte die Zahl der Krankenkassen in der Schweiz reduziert werden, so Harnischberg.
Heute gebe es rund 50. "Das ist zu viel", sagt er. "Acht bis zehn Kassen würden für die Schweiz ausreichen."
Eine Einheitskasse, wie sie die Linke fordert, komme aber nicht in Frage: "Monopole sind nie gut. Es ist Populismus, zu glauben, dass eine solche Kasse die Gesundheitskosten senken würde", sagte Harnischberg.
Auch Spitäler gibt es laut dem KPT-Chef zu viele: "Wir haben fast 300 Akutspitäler. Es ist absurd, dass es in einigen Kantonen mehr Spitäler gibt als in einem Land wie Dänemark mit sechs Millionen Einwohnern, das nicht mehr als 20 hat."
(AWP)
12 Kommentare
Und wann fusionieren Sie Ihre KPT?
Es sind immer die gleichen Schnapsideen, bei den gut Verdienenden mehr Geld zu holen. Ich gehöre sicher nicht zu ihnen, trotzdem denke ich, soll wenn schon mehr über die Steuerprogression geholt werden und nicht immer mit neuen Buebäktrickli. Das wäre immerhin ehrlicher. Dann stellt sich aber das Problem, dass noch mehr Leute keine
100 % mehr arbeiten wollen. Somit bleibt die Reduktion auf der Ausgabenseite. Dafür würde es eben echte Manager brauchen und nicht
nur Verwalter, wie schon einige hier geschrieben haben.
Statt immer wieder Wege zu suchen wie und wer die Gesundheitskosten zahlen soll, müsste die Politik endlich mal Ihre Verantwortung nehmen und die Kosten senken. Die Ärzte, die Spitäler und die Pharma sind reine abzocker Organisationen die die ganze Bevölkerung als Geiseln halten. Denen soll endlich einmal die Luft abgelassen werden.
Warum verdient man als Verwalter einer Krankenkasse so viel. Unglaublich und eine Frechheit gegenüber den gebeutelten Prämienzahlenden. Eine Krankenkasse zu führen ist eine reine „Verwalteraufgabe“, null Risiko und null unternehmerische Herausforderungen. Dazu braucht es keine hochbezahlten Manager, das macht schon bald eine KI. Als noch bei der KPT Versicherter überlege ich mir gerade ob ich aus Protest wechseln soll.
Ich bin ganz deiner Meihung.