Die Krankenkassenprämien steigen 2025 im Schnitt um sechs Prozent. Die mittlere Monatsprämie wird 378.70 Franken betragen. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mit. Damit fällt der Anstieg geringer aus als in diesem Jahr mit 8,7 Prozent.
Die mittlere Monatsprämie wird laut BAG berechnet, indem alle in der Schweiz bezahlten Prämien zusammengezählt und durch die Anzahl der Versicherten geteilt werden. Für Erwachsene steigt die Prämie 2025 um 25.30 Franken auf 449.20 Franken. Junge Erwachsene müssen 16.10 Franken mehr und damit neu 314.10 Franken zahlen. Für Kinder steigt die mittlere Prämie um 6.50 Franken auf 117.90 Franken.
Der Anstieg der Prämien erkläre sich durch die steigenden Kosten in der Krankenversicherung, schreibt das Bundesamt. Bereits im Jahr 2023 seien die Kosten stärker gewachsen als im langjährigen Durchschnitt. Das Wachstum lag bei 4,6 Prozent. Im ersten halben Jahr 2024 sind die Kosten nun gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erneut um 4,1 Prozent gestiegen.
Ältere Menschen, teurere Medikamente
Für das kommende Jahr erwarten die Krankenkassen laut BAG eine Kostensteigerung von 4,2 Prozent. Neue Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten sowie eine steigende Nachfrage nach Leistungen führten zu diesem Kostenschub. Auch die Verschiebung von stationären Eingriffen in den ambulanten Bereich spiele eine Rolle. Dies sei zwar medizinisch sinnvoll und dämpfe die Kosten insgesamt. Da ambulante Behandlungen jedoch nur von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung finanziert würden, führe die Verlagerung zu einer höheren Prämienbelastung.
Aufgrund der alternden Bevölkerung sowie wegen neuer Therapien und Medikamente werden die Kosten laut BAG auch in Zukunft steigen. Neue Möglichkeiten für Behandlungen seien zwar begrüssenswert. Das Kostenwachstum müsse aber in Grenzen gehalten werden, um das Gesundheitssystem nachhaltig zu finanzieren. «Kostendämpfung ist eine Daueraufgabe, die an verschiedenen Orten von verschiedenen Akteuren immer wieder in Angriff genommen werden muss.»
Auf Anfang 2024 sind die Reserven der Krankenkassen über die ganze Branche gesehen von 8,5 auf 7,3 Milliarden Franken gesunken. Als wichtigsten Grund nennt der Bund die Tatsache, dass die Kosten 2023 stärker gestiegen sind, als zum Zeitpunkt der Prämieneingabe erwartet wurde.
(AWP)
4 Kommentare
Ich denke die Inkompetenz der Politik in Bundesbern bestätigt sich wieder einmal mehr.
Allerdings sei an dieser Stelle ebenfalls zu erwähnen, dass die Mehrheit des Volkes mit der Volksabstimmung vor nicht all zu langer Zeit die Chance gehabt hätte, bei den Krankenkassenprämien eine Bremse einzubauen. Die Mehrheit des Volkes hat sich jedoch dagegen entschieden und ist dem Rat der Politiker gefolgt. Deshalb habe ich mit denjenigen, welche gegen die Prämienbremse bzw. Prämienverbilligung gestimmt haben und jetzt wegen höheren Prämien in finanzielle Not kommen könnten kein erbarmen.
Diese erneute zusätzliche Abgabe wird in vielen Geschäften spürbar sein. In der Schweiz verarmt man sehr schnell, denn die Löhne steigen nicht so schnell, wie die neuen Abgaben/Steuern. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer kommt ja auch noch dazu.
Es reicht. Die komplette Inkompetenz und Untägigkeit der Politik und der Verwaltung, insbesondere der vorgeblich das Volch vertretende SVP und die angeblich so wirtschaftskompentenden Freinsinnigen, ist nicht mehr hinzunehmen.
Da werden die Interessen von Bauern, Gewerbe, Gutverdienenden und Reichen geschützt, wie es nur geht und gleichzeitig die Last auf Mittelstand und Wenigverdiener massiv erhöht. Jahr für Jahr, Krankenkasse, MwSt, Mieten, Gebühren, und und und.
Lasst uns diesen inkompotenten Haufen abwählen und wenn das nichts bringt, einfach mal die Krankenkassenprämienzahlungen schweizweit ein Jahr lang verweigern. Wenn der Cash nicht mehr fliesst, werden sich Kosten und Preise im Gesundheitswesen wie von Geisterhand bewegen - jede Wette!
Man ist schon erstaunt, von einem wohl selbst ernannten „Fachmann“(?) zu lesen, der klar und deutlich die „Schuldigen“ an der stetigen KK-Prrämien-Entwicklung zu kennen glaubt, aber tunlichst „vergisst“, dass es einen jährlich steigenden Kostenblock gibt, der aus politisch angeblich korrekten Gründen unerwähnt bleibt + eben zum Tabu erklärt wird: der Grsundheits-Kostenschub im Asylanten- und Flüchtlingswesen, er geht in die Hunderte von Millionen.
Ein wohl zweifelhaftes Vergnügen zwang mich vor kurzem in das nahe Notfallspital: als bei weitem einziger Steuerzahler unseres Landes….