"Die Antwort des Staates muss äusserst entschlossen sein", sagte Innenminister Gerald Darmanin in der nördlichen Stadt Mons-en-Baroeul, wo mehrere städtische Gebäude in Brand gesetzt worden waren. In Marseille feuerte die Polizei Tränengas ab, als es zu Zusammenstössen mit Jugendlichen kam, berichtet die Zeitung "La Provence".

Es ist die dritte Krawall-Nacht in Folge. Landesweit sind 40'000 Polizisten im Einsatz, rund viermal so viele wie noch am Mittwochabend. In der Region Paris fahren seit Donnerstagabend keine Busse und Strassenbahnen mehr, im acht Kilometer vom Pariser Stadtzentrum entfernten Clamart gilt eine nächtliche Ausgangssperre bis Montag.

Auslöser der Ausschreitungen sind tödliche Schüsse eines Polizisten auf einen Jugendlichen nordafrikanischer Abstammung am Dienstag bei einer Verkehrskontrolle in dem Pariser Arbeitervorort Nanterre. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen den Polizisten wegen des Verdachts des Totschlags eingeleitet.

(Reuters)