"Wir unterstützen zweifellos Serbien und die Serben. Wir meinen, dass die legitimen Rechte und Interessen der Kosovo-Serben beachtet und gewahrt werden müssen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. 

Zuvor hatte schon Russlands Aussenminister Sergej Lawrow die Zuspitzung des Konflikts im Kosovo alarmierend genannt. Das russische Aussenministerium forderte die EU dazu auf, die Schuld für die Gewalt nicht den Serben zuzuschieben.

Im Norden des Kosovo gibt es Proteste der serbischen Minderheit gegen die Vereidigung albanischstämmiger Bürgermeister. Die Serben hatten zuvor die Kommunalwahl boykottiert. Am Montag kam es in der Ortschaft Zvecan zu schweren Zusammenstössen zwischen militanten Serben und Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe KFOR, die derzeit die Gemeindeämter sichern. Dabei wurden 30 KFOR-Soldaten sowie 50 Serben verletzt. Die Nato kündigte inzwischen an, die bislang aus 3800 Soldaten bestehende Truppe um 700 Soldaten aufzustocken.

Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz. Russland, das als traditioneller Verbündeter Serbiens gilt, unterstützt diese Forderung.

(AWP)