Russland verstehe die Äusserungen des Papstes in dem Interview mit dem Schweizer Fernsehen nicht als Aufruf an die Ukraine zur Kapitulation, sondern als Plädoyer für Verhandlungen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Kremlchef Wladimir Putin habe immer wieder davon gesprochen, bereit und offen zu sein für Verhandlungen. «Das ist der bevorzugte Weg», sagte Peskow.
Der Papst hatte mit einem missverständlichen Appell zu Friedensverhandlungen in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine massiven Widerspruch ausgelöst. Der 87-Jährige gebrauchte in dem Interview auch die Formulierung von der «weissen Fahne» - in Kriegszeiten das Zeichen der Kapitulation. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies den Appell des Papstes zurück. Westliche Politiker und Beobachter haben in der Vergangenheit Zweifel darüber ausgedrückt, dass Moskau ernsthaft zu Gesprächen bereit ist.
Kremlsprecher Peskow warf dem Westen und insbesondere Frankreich unterdessen vor, mit der Diskussion um die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine die Spannungen in dem Konflikt weiter anzuheizen. «Das ist eine gefährliche Linie, eine sehr gefährliche», sagte Peskow. Russland verfolge das genau. Schon jetzt hätten die russischen Dienste Informationen darüber, dass es auf dem Gebiet der Ukraine etwa Kräfte gebe, die sich zwar als Berater bezeichneten, aber direkten Bezug zur Nato hätten.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor nach einer internationalen Ukraine-Unterstützerkonferenz in Paris, an der zahlreiche Staats- und Regierungschefs teilnahmen, festgestellt: «Es gibt heute keinen Konsens darüber, offiziell Bodentruppen zu entsenden.» Er fügte allerdings hinzu: «Aber in der Dynamik darf nichts ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was nötig ist, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann.»
(AWP)
5 Kommentare
Der Westen sollte nicht so viel reden, sondern handeln. P. (ich mag den Namen des Teufels nicht) will den Osten der Urkraine und die Krim.
Stellen wir uns vor, Deutschland würde gegen die Schweiz Krieg führen und hätte bereits die Stadt Basel besetzt. Dann wäre man zu Verhandlungen bereit. Auf Basel würde Deutschland nicht verzichten. Die Deutschschweiz würde sich doch mit Händen und Füssen dagegen wehren, unterstützt vom Rest der Schweiz.
Verdammt viel Meinung für verdammt wenig Ahnung!
Der Westen hätte schon längst Frieden haben können, hatte er ihn gewollt.
Doch völkerrechtswidrig Minsk II nicht umgesetzt, dann den Brief an Biden/ NATO mit Hybris ignoriert (obwohl darin stand, dass dann nur noch die militärische Option bleibt!) und zu guter Letzt der von USA/GB verhinderte Frieden von Istanbul, den man in der ukrainischen Delegation schon gefeiert hatte lt..Arestovitsch.
Mit fällt bei vorliegenden Fakten und dem Schreien auf Russland nur immer wieder ein altes deutsches Sprichwort ein:
"Wer mit dem Finger auf andere zeigt, zeigt mit drei Fingern auf sich selbst!"
Es ist in der Tat sehr seltsam, wie das Recht sich in Putanien biegen lässt.
Schon seltsam, dass Russland sich beschwert, wenn sich „Fremde“ auf ukrainischem Boden befinden. Sind denn die russischen Invasoren nicht auch „Fremde“???
und vorallem zieht russland aus aller welt personen zusammen. das sind nicht nur russen die sie kämpfen lassen.