"Es kann keinen Friedensplan für die Ukraine geben, der nicht die heutigen Realitäten auf dem russischen Territorium berücksichtigt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er reagierte damit auf die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim G20-Gipfel auf Bali im November vorgetragene Friedensformel aus zehn Punkten. Kernforderungen der Ukraine sind der Abzug russischer Truppen und Reparationszahlungen.
Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Olexij Danilow, entgegnete, dass es "keine Realität gibt, in der "neue Gebiete" im Verband der Russischen Föderation sind". Der Kremlsprecher sollte vielmehr den "Zustand des Informationswahns" verlassen, twitterte Danilow. "Die Realitäten der Russischen Föderation sind: Schande, Niederlande und ihr Zusammenbruch."
"Bisher gibt es gar keinen Friedensplan", betonte Peskow. Moskau hatte zuletzt zwar immer wieder erklärt, zu Verhandlungen bereit zu sein. Allerdings werfen die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten Russland vor, das Angebot nicht ernst zu meinen. Einen Abzug von Truppen lehnt Russland ab.
Zu Selenskyjs "ukrainischer Friedensformel" gehören neben dem kompletten Abzug der russischen Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal gegen russische Kriegsverbrecher und Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Aktuell fordert Kiew mehr und bessere Waffen vom Westen, darunter Panzer, Kampfjets und weitreichendere Raketen, Geld zur Finanzierung des Staatshaushaltes und eine "neue Diplomatie" mit mehr Druck auf Kriegsgegner Russland.
(AWP)
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"Die Ukraine sei eines der rohstoffreichsten Länder der Welt, erklärte Lazard. Kohle- und Gas-Vorkommen seien zwar allgemein bekannt. „Aber oft wird übersehen, dass die Ukraine auch über viele verschiedene Arten der sogenannten kritischen Rohstoffe verfügt: Lithium, Kobalt, Titan, Beryllium und eine Reihe von Seltenen Erden“, sagte die Politikwissenschaftlerin. Deren kombinierter Wert werde auf 6,7 Billionen Euro geschätzt.
Putin könnte es bei seiner Invasion also auf diese kritischen Rohstoffe abgesehen haben. Lazard untermauerte ihre Vermutung bei Zeit Online mit dem Verweis auf die zeitliche Abfolge von relevanten Ereignissen. Im Juli 2021 hatte die EU eine Partnerschaft mit der Ukraine über eben diese kritischen Rohstoffe geschlossen. Ein wichtiges Zeichen, denn eine vergleichbare Zusammenarbeit betreibt die EU nur noch mit Kanada. „Im Herbst folgte eine erste Auktion, um Unternehmen die Möglichkeit zur Erkundung der Vorkommen zu geben. Im Februar 2022 folgte der russische Angriff“, führte Lazard weiter aus. „Viele der besagten Reserven, etwa die größten Lithiumvorkommen, befinden sich übrigens in den jetzt annektierten Gebieten“, sagte die Expertin."
Quelle: https://www.merkur.de/poli…
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Sinkende Bevölkerungszahl
Mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges haben laut UNHCR Millionen Ukrainer/-innen die Landesgrenzen auf der Flucht ins Ausland überquert. Doch schon lange sinkt die Anzahl der Menschen, die in der Ukraine leben. In den letzten 25 Jahren ist die Bevölkerung um rund ein Fünftel gesunken: von 50,9 Millionen im Jahre 1996 auf 41,4 Millionen im Jahre 2021. Das entspricht einem Verlust von knapp 9,5 Millionen.
Männer sterben deutlich früher als Frauen
Der Frauenanteil an der Bevölkerung ist mit 53,7 % sehr hoch. Damit liegt die Ukraine im weltweiten Vergleich auf Platz fünf hinter Nepal, Lettland, Litauen und Russland. Ein Grund für den hohen Frauenanteil in der Ukraine ist die deutlich höhere Lebenserwartung der Frauen. Sie leben etwa zehn Jahre länger als Männer. So lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen 2019 bei 78,3 Jahren, die der Männer bei 68,4 Jahren. Beide Werte liegen weit unter dem EU-Durchschnitt. In Deutschland lag die Lebenserwartung von Frauen 2019 mit 83,4 Jahren rund fünf Jahre über dem Wert der Ukraine, bei den Männern mit 78,6 Jahren sogar rund zehn Jahre höher.
Quelle: https://www.destatis.de/Euro…
Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt: „Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!”.