Aber der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa habe als Gastgeber eine "erstaunliche diplomatische Kunst" bewiesen, um alle Positionen in Einklang zu bringen, weshalb das am Ende gelungen sei, lobte Putin, der sich am Donnerstag per Video aus Moskau zuschalten liess. Er kam selbst nicht zum Gipfel, weil ihm in Südafrika gemäss dem Haftbefehl des Weltstrafgerichts in Den Haag eine Festnahme wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine droht.

Der Kremlchef gratulierte den sechs neuen Mitgliedern der Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer. Saudi-Arabien, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Ägypten und Äthiopien werden zum 1. Januar 2024 aufgenommen. Russland hatte die Erweiterung ausdrücklich unterstützt.

Zugleich nutzten Putin und sein in Johannesburg anwesender Aussenminister Sergej Lawrow den Gipfel, um zu zeigen, dass Russland trotz des Drucks und der Sanktionen des Westens auf internationaler Bühne weiter Entscheidungen trifft. Vor genau 18 Monaten - am 24. Februar 2022 - begann Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Lawrows Sprecherin Maria Sacharowa kommentierte bei Telegram, dass die USA mit ihren Isolationsversuchen gescheitert seien. Die Ergebnisse des Gipfels seien "glänzend". Für die USA hingegen sei das nun so wie die im Schützengraben brennenden westlichen Panzer in der Ukraine, meinte sie. Russland hatte immer wieder erklärt, dass die Gegenoffensive der Ukraine trotz westlicher Militärhilfe scheitere. Dagegen erwartet die Ukraine, die am Donnerstag ihren Unabhängigkeitstag feierte, einen Sieg gegen Russland.

(AWP)