Jeder, der mindestens 90 Prozent der gestohlenen Coins zurückgibt, soll nach Unternehmensangaben als so genannter White-Hat-Hacker betrachtet werden, der eher versucht, Schwachstellen aufzudecken als böswillig Gewinne zu erzielen. Die verbleibenden 10 Prozent wären dann die Belohnung.

“Wir werden White Hats nicht strafrechtlich verfolgen”, erklärte Nomad-Chef Pranay Mohan. “Jedoch werden wir weiterhin mit unseren Partnern, Analysehäusern und den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um alle anderen böswilligen Akteure in vollem Umfang des Gesetzes zu verfolgen.”

Das Nomad-Protokoll dient der Übertragung von Digitaltoken über Blockchains hinweg und hilft so, verschiedene Netzwerke interoperabel zu machen.

Nach zahlreichen Hacks sind Bridges zu einer der Schwachstellen im Kryptosektor geworden. Nach Schätzungen des Beratungsunternehmens Chainalysis wurden im Segment in diesem Jahr Token im Wert von rund 2 Milliarden Dollar gestohlen.

Nomad hat bisher wohl rund 20 Millionen der gestohlenen 190 Millionen Dollar zurückerhalten.

Nach dem Nomad-Hack gab es in dieser Woche auch Angriffe auf das Solana-System, bei dem Tausende Wallets betroffen waren.

(Bloomberg)