Der Zuger Krypto-Finanzdienstleister Bitcoin Suisse bekommt die derzeitige schwierige Lage an den Kryptomärkten ebenfalls zu spüren. Er kündigt nun organisatorische Anpassungen und einen Abbau bei den Mitarbeitenden an. Gleichzeitig kommt es zu einer Reihe von Veränderungen in der Geschäftsleitung.
Die "aktuell herausfordernde, volatile Marktlage" zwinge auch Bitcoin Suisse dazu, einen "kostenbewussten Ansatz" zu fahren, wird CEO Dirk Klee in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert. Um künftiges nachhaltiges Wachstum sicherzustellen, brauche es einen konsequenten Fokus auf das Kerngeschäft und entsprechende organisatorische Anpassungen. Dazu gehöre auch eine "angemessene Reduktion der Mitarbeitenden".
Fokussierung auf Schweiz
Der Abbau finde über die Standorte des Unternehmens in der Schweiz, in Dänemark und in Liechtenstein hinweg statt, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage, ohne allerdings eine konkrete Zahl zu nennen. Bitcoin Suisse beschäftigt derzeit laut den Angaben über 200 Mitarbeitende an den Standorten Zug, Kopenhagen, Vaduz sowie Bratislava.
Bitcoin Suisse wolle sich im Rahmen der Fokussierung auf die Kernmärkte und des aktuellen regulatorischen Umfelds im europäischen Markt vor allem auf die Lizenzierungsbemühungen in der Schweiz konzentrieren, so die Sprecherin weiter. Der Standort in Liechtenstein stehe dagegen in absehbarer Zeit nicht im Fokus und werde daher verkleinert.
Neuer Finanzchef
In der achtköpfigen Geschäftsleitung wird derweil der Posten des Finanzchefs bei Bitcoin Suisse neu von Sven Ramspott besetzt, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist. Er löst Philipp Vonmoos ab, der eine neue Herausforderung annehmen wolle. Ramspott übernimmt die Position des Chief Financial Officers zusätzlich zu seiner Rolle als Chief Risk Officer.
Zudem zieht Pierre-Alain Krohn als Chief Compliance Officer in die Geschäftsleitung ein. Krohn ist seit April 2022 bei Bitcoin Suisse im Bereich Compliance tätig, er war damals von JPMorgan aus Genf zum Zuger Kryptodienstleister gewechselt. Michael Gauckler zieht zudem als Chief Product Officer in die Geschäftsleitung ein, er nahm bisher die Rolle eines Head of Innovation ein.
Aus dem Unternehmen ausscheiden wird auch der CEO Bitcoin Suisse Liechtenstein, Mauro Casellini. Er habe sich ebenfalls entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Der Standort Liechtenstein werde neu analog zu den Standorten Dänemark und Bratislava künftig an den Chief Operating Officer Peter Camenzind berichten, heisst es.
(awp)