Die Titel geben bis 9.15 Uhr 1,4 Prozent auf 17,80 Franken nach. Damit ist die Aktie auf den tiefsten Stand seit April gefallen, als US-Präsident Donald Trump seinen Zollhammer am sogenannten «Befreiungstag» verkündet und damit die Weltwirtschaft in Turbulenzen gestürzt hatte. Der Gesamtmarkt SMI notiert dagegen am Donnerstag um 0,3 Prozent höher als vor Vortagesschluss.
Die verfehlten Konsenserwartungen und die gesenkte Prognose für das Gesamtjahr 2025 würden zwar für negative Schlagzeilen sorgen, urteilt Bernstein in einer ersten Einschätzung. Diese seien aber lediglich auf negative Wechselkurseffekte und die Sonderbelastung in Italien in Höhe von 16 Millionen Franken zurückzuführen.
Denn die zugrunde liegende Verbesserung sei bemerkenswert, schreibt Bernstein. Kühne+Nagel habe im letzten Quartal begonnen, sich deutlich zu verbessern, und die operativen Probleme des letzten Jahres hinter sich gelassen. Diese Verbesserung scheint sich mit robusten Volumina und Marktanteilsgewinnen sowohl im Luft- als auch im Seeverkehr fortgesetzt zu haben.
Auch der Vontobel-Analyst spricht von einem bemerkenswert starken Frachtvolumen in dem äusserst schwierigen zweiten Quartal. Zudem sei der Cashflow stark gewesen.
Laut ZKB sei es im hoch volatilen Umfeld nachvollziehbar, dass die Ergebnisse unter den Konsenserwartungen liegen würden. «Wir raten dazu, über das Jahr 2025 hinauszuschauen und die bereits teilweise demonstrierte EBIT-Stärke ins Verhältnis zu setzen», schreibt Analyst Gian Marco Werro. «Die K+N-Aktie notiert nun fast wieder auf dem Niveau von 2019. Gleichzeitig demonstrierte K+N im GJ-24 einen wieder wachsenden EBIT von 56 Prozent über dem Niveau von 2019», so der Analyst weiter.
(AWP)