Die geldpolitische Strategie sei gestärkt durch Erfahrung und besser gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft, sagte die Französin am Montagabend zum Auftakt des Notenbankforums der EZB im portugiesischen Sintra. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Rahmen ihrer Strategieüberprüfung am Inflationsziel von zwei Prozent festgehalten. Zugleich signalisierte sie, bei anhaltenden Ausreissern nach oben wie unten hart gegensteuern zu wollen.

«Ein Wort dominierte die öffentliche Debatte in den vergangenen Wochen: Unsicherheit», sagte Lagarde. Und dies sei eine der wichtigen Schlussfolgerungen der Strategiebewertung: «Die Welt wird künftig unsicherer – und diese Unsicherheit dürfte die Inflation volatiler machen.» Die Geldpolitik müsse Risiken und Unsicherheiten systematisch und kontextspezifisch berücksichtigen.

Deshalb stelle die nachjustierte Strategie sicher, dass die Geldpolitik nicht nur die wahrscheinlichste Entwicklung der Inflation und der Konjunktur berücksichtige, sondern auch die damit verbundenen Risiken und Unsicherheiten - unter anderem durch Szenario- und Sensitivitätsanalysen.

Die EZB hatte zuletzt 2021 ihre geldpolitische Strategie vor dem Hintergrund der langanhaltenden Niedrigzinsphase überarbeitet und ihr Inflationsziel für den Euro-Raum neu definiert. Bis dahin hatte sie mittelfristig einen Wert von knapp unter zwei Prozent angestrebt. Seit der Überprüfung peilt sie mittelfristig ein symmetrisches Inflationsziel von genau zwei Prozent an.

(Reuters)