Die Bank of America stufte die Anlageempfehlung für die Aktie der UBS am Dienstag von «Neutral» auf «Kaufen» hoch. Das Kursziel wurde auf 48 Franken (von zuvor 35 Franken) veranschlagt. Das ist das höchste Kursziel aller bei Bloomberg erfassten UBS-Analysten. Der Durchschnitt aller Kursziele dort lautet 34 Franken für die UBS-Aktie. Das liegt leicht unterhalb der aktuellen Notierung.
Ein Kompromiss in der Schweiz bei den Kapitalanforderungen sei nun «wahrscheinlich», da die Schweiz nun anerkenne, dass internationale Standards nicht überschritten werden sollten, schreibt der zuständige Analyst der Bank of America laut Bloomberg. Die UBS bilde derzeit noch eine bemerkenswerte Ausnahme in der Finanzbranche, da die USA und Grossbritannien ihre Kapitalanforderungen lockern, so der Analyst.
In der Diskussion um die künftigen Eigenmittelanforderungen für die UBS hatte am Freitag eine Gruppe von bürgerlichen Parlamentariern einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Der Vorschlag sieht zwar auch weiterhin eine vollständige Unterlegung der ausländischen Tochtergesellschaften der UBS mit Eigenkapital vor. Die UBS soll jedoch dafür bis zu einem Anteil von 50 Prozent sogenannte AT1-Anleihen anrechnen können. Die Kosten für die UBS bei AT1-Anleihen dürften deutlich tiefer sein als für hartes Eigenkapital.
Die UBS stemmt sich seit Monaten gegen die vom Bundesrat vorgeschlagenen Verschärfungen der Kapitalvorschriften, welche im Rahmen der «Too-big-to-fail»-Vorschriften vorgelegt wurden. Die Bank hat nach der Ankündigung der Pläne auch massives Lobbying betrieben. Eine Umsetzung der Vorschriften könnte für die UBS zu einem zusätzlichen Eigenmittelbedarf von bis zu 26 Milliarden Franken führen.
Laut der Analyse der Bank of America wird die UBS voraussichtlich auch das schnellste «sequenzielle» Wachstum beim Gewinn pro Aktie aller Banken weltweit verzeichnen. Daher nimmt der Analyst die UBS-Aktie in die Liste der Top-Ideen in Europa auf und zählt sie zu den 25 Top-Aktien für 2026.

