Laut einem Beschluss der Regulierungsstelle der Schweizer Börse (SER) muss das Unternehmen nun bis spätestens zum 30. Juni seine Geschäftszahlen vorlegen, heisst es in einer Mitteilung von Leclanché vom Freitag. Ursprünglich hätte Leclanché den Jahresbericht bis Ende April publizieren sollen, bekam aber eine erste Verlängerung um einen Monat. Das hat schon seit Jahren Probleme, seine Geschäftsberichte fristgerecht vorzulegen.
Gemäss den provisorischen Zahlen, die am 29. April veröffentlicht wurden, ist das Westschweizer Unternehmen auch im vergangenen Jahr tief in der Verlustzone geblieben. Der Nettoverlust belief sich 2024 auf 67,0 Millionen Franken nach einem Defizit von 70,5 Millionen im Jahre 2023.
Die Aktien von Leclanché sind aufgrund der verspäteten Einreichung des Geschäftsberichts seit Anfang der Woche vom Handel ausgesetzt. Sie werden es laut Beschluss des Emittentenausschusses auch so lange bleiben, bis der Geschäftsbericht veröffentlicht wurde. Kurz nach Veröffentlichung des Berichts wolle Leclanché auch zur ordentlichen Generalversammlung einladen, heisst es weiter.
Mehrere Kapitalmassnahmen ergriffen
Gleichzeitig bestätigte das Unternehmen die laufenden Massnahmen, um aus dem negativen Eigenkapital herauszukommen und wieder ein positives Eigenkapital zu erreichen. Damit will Leclanché die «Fortführung der Geschäftstätigkeit bis mindestens Juni 2026 demonstrieren.»
Unter anderem arbeitet Leclanché weiterhin mit Pinnacle International Venture Capital an einem langfristigen Finanzierungsplan in Höhe von bis zu 360 Millionen Franken. Das Geld soll für den Ausbau der Produktionskapazitäten in Deutschland und für die Stärkung des Betriebskapitals verwendet werden.
Die Strukturierung dieser Finanzierung sei jedoch an ein aktuell laufendes technisches Prüfverfahren gebunden. Dies werde voraussichtlich bis zum 7. August 2025 abgeschlossen sein.
(AWP)