So soll der Betrieb bis zur angekündigten Fusion des Geschäftsbereichs E-Mobility mit einer in den USA kotierten "Special Purpose Acquisition Company" (Spac) sichergestellt werden.
Obwohl der Überbrückungskredit in Höhe von 20,4 Millionen Franken "sehr hilfreich" sei, bleibe die Liquiditätslage angespannt, was von Zeit zu Zeit zu Zahlungsverzögerungen bei den Lieferanten führe, teilte Leclanché am Donnerstagabend mit. Daher versuche man weitere Mittel zu beschaffen.
SEFAM habe derweil ausserdem zugestimmt, 40 Millionen Franken ihrer Darlehen nachrangig zu behandeln. Das sei hilfreich, um dem Unternehmen ein positives Eigenkapital zu sichern, sowohl um die Prüfung des Jahresabschlusses 2021 abzuschliessen als auch um den Fusionsprozess zu erleichtern. Ausserdem habe SEFAM eine Investition von bis zu 50 Millionen US-Dollar zugesagt, um die geplante Fusion zu unterstützen.
"Dank des Überbrückungskredits und der laufenden Kapitalerhöhung ist das Unternehmen zuversichtlich, alle fälligen Zahlungen in den kommenden Monaten auf ein normales Niveau zu bringen", liess sich CEO Anil Srivastava zitieren.
Fusion verzögert sich - CFO geht
Derweil habe CFO Hubert Angleys sich entschieden, Leclanché zu verlassen. Er werde aber "für eine gewisse Zeit" im Unternehmen bleiben, um den Abschluss der Rechnungsprüfung für das Jahr 2021 sowie eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten. Als Interims-CFO bis zum Abschluss der Fusion wurde Fabrizio Pauletti ernannt. Dieser sei Finanzanalyst und Portfoliomanager und als Verwaltungsratsmitglied verschiedener Unternehmen des Finanz- und Industriesektors tätig gewesen.
Am 23. Dezember 2021 hatte Leclanché verkündet, das e-Transport-Geschäft auszugliedern und dieses mit einem in den USA kotierten Spac zusammenschliessen. Dieser Prozess verzögere sich um einige Wochen, hiess es nun am Donnerstag. Man gehe neu davon aus, dass die Due-Diligence-Prüfung durch die SPAC innerhalb von sechs bis acht Wochen abgeschlossen sein wird. Die endgültige Fusion dürfte dann bis Ende April 2022 bekanntgeben werden, wie es hiess.
Derweil beläuft sich der kumulierte Auftragsbestand der Gruppe seit Jahresbeginn auf über 51 Millionen US-Dollar. Davon entfallen den Angaben zufolge 33 Millionen auf Leclanché E-Mobility.
(AWP)