Heute Montag ist der offiziell letzte Tag des Bestehens der Credit Suisse. Die UBS gab den Vollzug der Transaktion in einem offenen Brief in lokalen und internationalen Zeitungen bekannt.

Die UBS hatte bereits vor Wochenfrist in Aussicht gestellt, dass die Übernahme des Konkurrenten am 12. Juni besiegelt würde. Die Übernahme der Credit Suisse beendet die 167-jährige unabhängige Existenz des Kreditinstituts.

Wie die Schweizer Börse SIX am Montag mitteilt, wird die CS-Aktie am 14. Juni vom Handel dekotiert. Der letzte Handelstag ist aber schon der (heutige) 12. Juni. Der letzte technische (und für Aktionäre bedeutungslose) Handelstag ist der 13. Juni.

Der Montag bietet somit auch die letzte Möglichkeit für Aktionäre, die CS-Aktie aktiv zu verkaufen. Falls die Aktien nicht verkauft werden, dann werden sie ab Dienstag, den 13. Juni, von der Depotbank der CS-Aktionäre automatisch in UBS-Aktien umgewandelt.

Das Umtausch-Verhältnis ist seit längerem bekannt: 1 UBS-Aktie für je 22.48 Credit-Suisse-Aktien. Bruchteile von Aktien werden in bar ausgezahlt. Die meisten Aktionäre der Credit Suisse werden dieses "stillschweigende" Vorgehen wählen. Sie werden zu UBS-Aktionären. Wegen des festgesetzten Umtauschverhältnisses haben sich die Aktien der UBS und der Credit Suisse seit März parallel entwickelt.

Das macht auch Sinn. Die Aktionäre der Credit Suisse würden bei einem Verkauf der Aktie ihre bereits massiven Buchverluste realisieren. Bei einem Umtausch in UBS-Aktien besteht wenigstens noch die Möglichkeit, die Verluste in den nächsten Jahren etwas einzugrenzen.

Überdies würden bei einem Verkauf der Credit-Suisse-Aktien auch am letzten Handelstag Trading-Gebühren der Depotbank anfallen. Eine automatische Umwandlung in UBS-Aktien geschieht für die CS-Aktionäre demgegenüber kostenlos. Wer noch Aktien der CS in Papierform hält, sollte den Kontakt mit seiner Depotbank aufnehmen.

Die Aktien der CS werden derweil im SMI ab Dienstag, den 13. Juni, durch die Titel des Logistikers Kühne+Nagel ersetzt.

(cash)