Gemäss dem Zwischenergebnis der Hauptangebotsfrist wurden dem Asset Manager 33,64 Prozent der GAM-Aktien angeboten, wie die Schweizer Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Gemäss dem Mitte Juni veröffentlichten Prospekt knüpfte Liontrust das Angebot an die Bedingung, dass eine Mindestannahmequote von zwei Dritteln erreicht wird. Liontrust äusserte sich vorerst nicht zu der Frage, ob sie auf diese Bedingung verzichtet und die Transaktion dennoch als zustande gekommen deklarieren will. Für diese Entscheidung hat sie bis zum 29. August Zeit. Die Angebots-Nachfrist dauert dann vom 30. August bis zum 12. September.
Angesichts der niedrigen Annahmequote bei der Liontrust-Offerte rechnet der angeschlagene Fondsmanager GAM mit einem Scheitern der Übernahme. Der Verwaltungsrat erwarte, dass das Übernahmeangebot für nicht erfolgreich erklärt werde, teilte GAM am Donnerstag mit. Der GAM-Verwaltungsrat habe konstruktive Gespräche mit Vertretern der Investorengruppe Newgame geführt, die gegen die Liontrust-Übernahme sind und GAM an der Börse lassen wollen. "Für den GAM-Verwaltungsrat ist es von grosser Bedeutung, dass die GAM-Aktionäre über eine Änderung der Zusammensetzung des GAM-Verwaltungsrats entscheiden können, und sieht den Vorschlägen von Newgame für eine künftige ausserordentliche Generalversammlung erwartungsvoll entgegen."
Gemäss dem Zwischenergebnis der Hauptangebotsfrist wurden Liontrust 33,64 Prozent der GAM-Aktien angedient. In dem Mitte Juni veröffentlichten Prospekt knüpfte Liontrust das Angebot an die Bedingung, dass eine Mindestannahmequote von zwei Dritteln erreicht wird.
Nach einem jahrelangen Kampf gegen Geldabflüsse warf sich GAM im Mai Liontrust in die Arme und willigte in eine Übernahme ein. Liontrust bot damals 107 Millionen Franken in eigenen Aktien. Angesichts des Liontrust-Kursverfalls ist das Angebot inzwischen aber deutlich weniger wert. Einer Investorengruppe bestehend aus NewGAMe des französischen Milliardärs Xavier Niel und des Vermögensverwalters Bruellan halten das Angebot für zu niedrig.
Die Gruppe, die inzwischen 9,6 Prozent der GAM-Anteile kontrolliert, will die Gesellschaft an der Börse lassen, sanieren und stärker auf das Geschäft mit superreichen Privatkunden ausrichten. Aktionären, die aus GAM aussteigen möchten, will sie die Titel mit einer Prämie zur Liontrust-Offerte abkaufen.
(Reuters)
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