06:20
Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich 0,21 Prozent höher gestellt.
Der Schweizer Aktienmarkt hatte am Mittwoch den vierten Tag in Folge mit Verlusten geschlossen, er verlor 0,16 Prozent. In den letzten neun Handelstagen resultierte für den SMI bei Handelsschluss nur einmal ein Plus.
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06:00
Die Anleger an den asiatischen Börsen zeigen sich nach der massvollen Zinssenkung der US-Notenbank Fed eher zurückhaltend. Am Mittwoch waren die weltweiten Aktienmärkte nach der Zinssenkung der Fed um einen Viertelprozentpunkt zunächst auf ein Rekordhoch gestiegen, bevor sie wieder nachgaben.
Fed-Chef Jerome Powell hatte auf einer Pressekonferenz nach der Sitzung die Hoffnung auf eine aggressivere Lockerung gedämpft. «Alles in allem würden wir die Entscheidung und den Ton der Pressekonferenz als ausgewogen und zurückhaltend beschreiben», erklären die Analysten der Bank ANZ in einer Einschätzung. Powells Verweis auf stärkere US-Wachstumsprognosen und weiterhin hohe Inflationserwartungen habe bei den Anlegern Zweifel geweckt.
In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 45.277,43 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 3163,03 Zählern.
Bei den Einzelwerten zählen die Aktien von Resonac Holdings mit einem Plus von 8,7 Prozent zu den grössten Gewinnern. Die Aktien von Screen Holdings, legten um 4,8 Prozent zulegten. Am Ende der Kurstafel rangierten die Papiere der Energieversorger Tokyo Electric Power und Tokyo Gas mit Abschlägen von 4,4 beziehungsweise 4,1 Prozent.
Die Börse Shanghai gewann 0,4 Prozent auf 3.891,33 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,1 Prozent auf 4.557,27 Punkte.
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05:30
Am Devisenmarkt stabilisiert sich der US-Dollar. Zuvor war er auf ein Dreieinhalb-Jahres-Tief gefallen, bevor er sich wieder kräftig erholte. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 147,00 Yen und legte leicht auf 7,1079 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,7890 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1816 Dollar und zog leicht auf 0,9324 Franken an.
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05:15
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01:00
Der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed hat den Dow Jones Industrial am Mittwoch aus seiner jüngsten Lethargie gerissen und auf ein Rekordhoch gehievt. Anleger reagierten erleichtert darauf, dass die Fed wie erwartet erstmals seit rund einem Dreivierteljahr den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt hatte. Der weitere Zinspfad jedoch bleibt auch nach den zusätzlichen geldpolitischen Aussagen der Notenbank und den Äusserungen von Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz unklar. Daher büsste der Dow einen guten Teil seiner Tagesgewinne wieder ein.
Der Leitindex schloss 0,57 Prozent im Plus bei 46'018,32 Punkten. Seine Bestmarke liegt nun bei knapp 46'262 Punkten. Die wichtigsten Technologie-Indizes und der marktbreite S&P 500 unterbrachen ihre jüngste Rekordjagd. Sie hatten schon vorab von der Hoffnung auf niedrigere Zinsen zur Ankurbelung der Wirtschaft profitiert.
So fiel der S&P 500 jetzt um 0,10 Prozent auf 6.600,35 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,21 Prozent auf 24.223,69 Punkte. Der führende Nebenwerte-Index Russel 2000 legte moderat zu, nachdem er sich zwischenzeitlich mit einem Plus von gut 2 Prozent seinem Rekordhoch genähert hatte. Die Aussicht auf sinkende Finanzierungskosten stützt insbesondere kleine und mittelgrosse Unternehmen.
Der Leitzins liegt jetzt in der Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent. Bis zum Jahresende stellte die Fed weitere Zinssenkungen in Aussicht - bis zu zwei Zinsschritte nach unten seien möglich. Laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, ist davon auszugehen, dass auf jeder der noch verbleibenden zwei Sitzungen der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte reduziert wird. 2026 könnte dann nach Fed-Angaben noch eine weitere Senkung erfolgen.
Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg äusserte sich skeptischer. Ob auf die aktuelle Senkung eine Serie weiterer Lockerungsschritte folge, sei trotz der hierauf hindeutenden Projektion noch nicht ausgemacht: «Die Fed steckt in einem Dilemma zwischen der unerwartet deutlichen Verschlechterung der Arbeitsmarktlage und einem weiterhin drohenden Inflationsschub wegen der Zollpolitik der US-Regierung.»
Zudem muss sich die Fed Völker zufolge des Verdachts erwehren, ihre Geldpolitik wegen des beständigen Drängens auf niedrige Zinsen aus dem Weissen Haus zu lockern und mithin ihre Glaubwürdigkeit an den Finanzmärkten einzubüssen. Die Gefahr geldpolitischer Fehltritte wachse in dieser Gemengelage. Der Experte hält angesichts der Inflationsgefahren weiterhin ein vorsichtiges Vorgehen bei weiteren Zinssenkungen für angebracht, kann aber auch nicht ausschliessen, dass sich die Fed nun schwerpunktmässig von Arbeitsmarktsorgen treiben lässt.
Unter den Einzelwerten stand Nvidia im Fokus. Die «Financial Times» hatte berichtet, dass Chinas Cybersicherheitsbehörde CAC die grössten Technologiekonzerne des Landes angewiesen habe, Käufe bestimmter Chips für Künstliche Intelligenz (KI) bei dem Chipriesen zu unterlassen. Damit würde sich der Streit um Hightech-Chips zwischen China und den USA weiter zuspitzen. Die Nvidia-Aktien büssten als klares Schlusslicht im Dow 2,6 Prozent ein. An der Index-Spitze zogen die Anteilsscheine des Kreditkarten-Anbieters American Express um 2,7 Prozent an, nachdem sie im Handelsverlauf eine Bestmarke erklommen hatten.
Bei dem chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu ging die KI-Kursrally mit einem Plus von 11,3 Prozent auf fast 138 US-Dollar weiter. Das Analysehaus Jefferies hatte seine Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel deutlich auf 157 Dollar erhöht. Die Papiere des Cloud-Software-Spezialisten Workday zogen um 7,3 Prozent an und waren damit der Spitzenreiter im Nasdaq 100. Nach der zuletzt schlechten Stimmung bessere sich das Chance-Risiko-Profil, hiess es vom Analysehaus Evercore ISI.
(cash/Reuters/AWP)