Die Aktien von Logitech verlieren bis 6,5 Prozent auf 45,74 Franken. Die Titel haben in diesem Jahr rund 17 Prozent veloren.

Logitech erwartet für die erste Hälfte des im April startenden Geschäftsjahres erneut einen Umsatzrückgang von währungsbereinigt 18 bis 22 Prozent. Das Betriebsergebnis wird mit einem Zielkorridor von 160 bis 190 Millionen Dollar angegeben. Die Anfang des Jahres bereits gesenkte Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/2023 wurde derweil bestätigt ebenso wie die langfristigen Ziele.

UBS-Experte Joern Iffert zeigt sich in einer ersten Reaktion von der neuen Guidance enttäuscht. Der schwache Ausblick für die erste Jahreshälfte spiegle einen immer noch angespannten Markt sowohl im Bereich Unternehmens- als auch Endkunden wider.

Er sieht insbesondere im hochmargigen Videokonferenz-Segment Abwärtsrisiken bei den Konsensschätzungen, das immerhin 20 bis 25 Prozent des Gewinns ausmache. Insgesamt beobachte er eine eher zurückhaltende Stimmung unter den Investoren. Mit dem Abwärtsrisiko beim Konsens könne sich diese gedämpfte Stimmung fortsetzen.

Eine Guidance nur für das erste Halbjahr zeige, dass die Visibilität gering bleibe, da Logitech normalerweise im März die Ziele für das gesamte Geschäftsjahr ausgibt, heisst es bei Vontobel. Zudem deute sie auf ein anhaltend schwaches Konsumentenumfeld sowie wahrscheinlich immer noch recht hohe Lagerbestände hin. Dennoch gewinne Logitech auch in diesem ungünstigen Umfeld weiterhin Marktanteile, so Analyst Michael Foeth. Kurzfristig fehlten aber die positiven Impulse und daher dürften die Aktien wohl unter Druck bleiben.

Ab dem zweiten Halbjahr erwartet ZKB-Experte Andreas Müller dann, dass Logitech zum Wachstum zurückkehren kann. Denn dann sollten die strukturellen Wachstumstreiber gegenüber den zyklischen wieder an Gewicht gewinnen. Zudem hätten einige Kostenelemente ihren Preiszenit überschritten und dürften die Bruttomarge verzögert unterstützen, meint er.

(AWP/cash)