Hanneke Faber ist Produkt- und Konsumgüterspezialistin durch und durch. Bevor die Holländerin im Dezember 2023 als CEO zu Logitech stiess, durchlief sie Karrierestationen bei Unilever oder Procter & Gamble. Sie legte den Schwerpunkt bei ihrer Arbeit laut eigenen Aussagen immer auf Innovationen.

Das soll auch bei Logitech der Fall sein: «Innovation ist unser Lebenselixier», sagte Faber an einem Podiumsgespräch am Swiss Economic Forum in Interlaken. «Unsere Produkte müssen sexy und ikonisch werden, ähnlich wie bei Apple». Wie bei den Produkten von Apple braucht es laut Faber einen ​«Wow»-Faktor.

Ob das mit Computermäusen, Gaming-Zubehör oder Tastaturen überhaupt gelingt, bleibt abzuwarten. Auf einem anderen Gebiet hat Logitech zumindest mit Apple gleichgezogen: Bei der Verlagerung der Produktion weg von China. Bis Ende Jahr werden laut Faber nur noch rund 10 Prozent der in den USA verkauften Logitech-Produkte in China gefertigt. Heute sind es noch rund 40 Prozent.

Erst halbsexy ist der Aktienkurs von Logitech. Er bewegt sich seit Wochen bei 70 Franken, nachdem er im Zug des grossen Zollsturmes Anfang April bis auf 55 Franken abgesackt war. Vom Jahreshöchst von rund 94 Franken, erzielt Ende Februar, ist der Titel deutlich entfernt. Und seit dem Amtsantritt Fabers vor eineinhalb Jahren hat die Aktie gar rund 10 Prozent verloren. Analysten sehen mit Blick auf die nächsten zwölf Monate nur wenig Kurspotenzial für die Aktie. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 75 Franken. Der Rekordstand der Aktie von 120 Franken, erzielt vor ziemlich genau vier Jahren dank des Corona-bedingten Home-Office-Booms, bleibt wohl längere Zeit unerreichbar.

Daniel Hügli
Daniel HügliMehr erfahren