Die Aktie von Logitech sinkt am Mittwoch im frühen Handel bis 5 Prozent auf 50,02 Franken. Die Aktie hat in diesem Jahr damit bereits rund 10 Prozent verloren. 

Grund für den Kurseinbruch ist eine Neubeurteilung der UBS. Die Grossbank senkte das Rating für Logitech auf "Neutral" von "Buy" und reduzierte das Kursziel auf 57 von 66 Franken.

Das Marktumfeld werde für den Computerzubehörhersteller rauer und schwieriger, heisst es im Kommentar der UBS. Dabei sei es wichtig für Logitech, die Umsätze weiter zu steigern, was derzeit infrage gestellt sei. Mit einer Wachstumsdelle rechnen die Experten in China, wo die Konsumenten nach den Corona-Öffnungen ihr Geld in anderen Bereichen als am Computermarkt ausgeben dürften.

Die Aktien von Logitech sackten bereits nach der Bekanntgabe der Drittquartalaszahlen am 12. Januar teilweise bis 20 Prozent ab. Der Westschweizer Computerzubehörhersteller hatte ein schwaches Weihnachtsgeschäft erlebt. Das zwang das Unternehmen schon wieder dazu, die Finanzziele für das ganze Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende März) zu senken.

Die grösste Unsicherheit für das Unternehmen sieht Logitech-CEO Bracken Darrell in der Weltkonjunktur: "Wenn wir in eine Rezession geraten, wird sie tief?" Logitech spüre schon jetzt den Abschwung - und das stärker als erwartet, sagte er Ende Januar in der "NZZ". So sei das wichtige Weihnachtsquartal enttäuschend verlaufen, räumte Darrell ein.

Rückläufig waren dabei auch die Verkäufe von Videokonferenz-Systemen, in die Logitech grosse Hoffnungen setze. Viele Unternehmen seien immer noch auf der Suche nach dem richtigen Modell für die Büroarbeit in den Zeiten nach der Pandemie, sagte Darrell. Ihnen sei nicht klar, wie viele Räume sie benötigten und welche Räume und Arbeitsplätze mit Videokonferenz-Systemen ausgerüstet sein müssen. "Diese Unentschlossenheit ist jetzt grösser als vor einem Vierteljahr."

(AWP/cash)