Lonza steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr zu konstanten Währungen um 15,1 Prozent auf 6,22 Milliarden Franken. Der um Sonderposten bereinigte Betriebsgewinn stieg von 19,8 Prozent auf 2,00 Milliarden Franken stärker als die Verkäufe. Die entsprechende Marge legte zum Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 32,1 Prozent zu. Analysten hatten einen tieferen Wert erwartet.

Der Reingewinn sprang gar auf 1,22 Milliarden Franken hoch nach 677 Millionen im Vorjahr. Im 2021 hatte noch eine Altlast die Bilanz getrübt. Die Aktionäre kommen in den Genuss einer Dividende von 3,50 Franken je Anteil. Das sind 50 Rappen mehr als im Vorjahr. Darüber hinaus kündigte Lonza ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 2 Milliarden Franken an. Dieses soll noch im ersten Halbjahr 2023 starten und rund zwei Jahre dauern.

Das reichte zunächst nicht aus, um die Anleger zu befriedigen. Die Aktie von Lonza sank im frühen Handel am Mittwoch bis 5 Prozent auf 462 Franken. Mittlerweile hat sich der Titel erholt und liegt noch 0,5 Prozent im Minus. Das Rekordhoch der Lonza-Aktie von 785 Franken datiert von Ende September 2021. 

Ein Grund den Kursrückgang war zunächst der Ausblick: Für das laufende Geschäftsjahr 2023 stellt Lonza etwas tiefere Wachstumsraten als zuletzt in Aussicht. Versprochen werden ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich sowie eine Kern-EBITDA-Marge von 30 bis 31 Prozent.

Die von der Covid-Pandemie getriebenen Geschäfte hätten in 2022 ihren Höhepunkt erreicht, erklärte Lonza hierzu. Der Rückgang des Corona-bedingten Umsatzes werde die "starke" zugrunde liegende Geschäftsentwicklung ausgleichen.

Die Zürcher Kantonalbank wertet die Zahlen von Lonza gesamthaft als positiv. "Wir bleiben optimistisch und bestätigen unsere Übergewichten-Empfehlung", schreibt die ZKB in einer Einschätzung zur Aktie. Es bleibe abzuwarten, wie vorsichtig sich die Guidance für das Geschäftsjahr erweise, "aber wir werden unsere Schätzungen für 2023 reduzieren."

(cash/AWP)