Im ersten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,6 Prozent auf knapp 10,4 Milliarden Euro, wie das im Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gelistete Unternehmen am Mittwochabend in Paris mitteilte. Veränderungen im Geschäftszuschnitt und Währungskursschwankungen herausgerechnet, betrug die Steigerung 13 Prozent. Damit schnitt L'Oreal deutlich besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet.

Konzernchef Nicolas Hieronimus zeigte sich angesichts der jüngsten Entwicklung zuversichtlich, dass 2023 für L'Oreal zu einem weiteren Jahr mit Umsatz- und Gewinnwachstum wird.

Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten am Abend gut an: Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate gewann die L'Oreal-Aktie im Vergleich zum Pariser Börsenschlusskurs knapp ein Prozent.

In Europa und Nordamerika verzeichnete der Konzern im ersten Quartal eine starke Nachfrage. Auf vergleichbarer Basis legte der Umsatz in Europa um 16 Prozent und in Nordamerika noch etwas stärker zu. In Nordasien kam L'Oreal hingegen nur auf ein Plus von knapp zwei Prozent. Der Konzern erklärte dies mit der besonderen Entwicklung in China. Dort hätten Händler zunächst ihre Lagerbestände abgebaut, statt neue Ware zu bestellen. Ab Februar habe die Nachfrage der Kunden dort wieder angezogen.

Prozentual besonders stark wuchs L'Oreals Umsatz in vielen Schwellenländern. In Lateinamerika belief sich die vergleichbare Steigerung auf gut 22 Prozent, die grosse Geschäftsregion Südasien-Pazifik, Naher Osten und Afrika kam sogar auf ein Plus von fast 27 Prozent. Allerdings erwirtschaftet der Konzern in all diesen Ländern zusammen viel weniger Umsatz als in den Industriestaaten.

(AWP)