Durch die Pleite blieben Tausende von Passagieren an den Flughäfen stehen. Nachfolgend eine Übersicht zu Insolvenzen in der Luftfahrt seit 2017:

FLYBE: Die britische Regionalfluggesellschaft Flybe teilte am 5. März mit, dass sie in Insolvenz geht. Die bereits in Schwierigkeiten geratene Fluggesellschaft habe den Nachfrageeinbruch infolge der Coronavirus-Epidemie nicht verkraftet.

AIR ITALY: Die Investoren der zweitgrössten italienischen Fluggesellschaft beschlossen am 11. Februar, die angeschlagene Airline aufgrund von Marktproblemen aufzulösen.

XL AIRWAYS: Die französische Fluggesellschaft wurde am 4. Oktober 2019 in Liquidation geschickt. Ein Rettungsangebot in letzter Minute wurde von einem französischen Gericht abgelehnt. XL Airways hatte Langstreckenflüge in die Karibik, in die USA und zur französische Insel Réunion im Programm.

ADRIA AIRWAYS: Die slowenische Fluggesellschaft Adria Airways meldete Insolvenz an, nachdem sie am 30. September 2019 alle Flüge streichen musste. Die Regierung gab dem "unverantwortlichen" Eigentümer, dem deutschen Finanzinvestor 4K Invest, die Schuld.

AIGLE AZUR: Nachdem ein Handelsgericht finanzielle Hilfe nicht genehmigte, stellte die französische Fluggesellschaft am 27. September 2019 alle Aktivitäten ein.

THOMAS COOK: Mit dem Bankrott des ältesten Reiseunternehmens der Welt am 23. September 2019 gingen auch dessen britische und spanische Airlines unter. Dies löste die grösste Rückholaktion von Passagieren in der britischen Geschichte nach dem zweiten Weltkrieg aus. Zur Zeit des Zusammenbruchs waren etwa 600'000 Menschen, darunter 150'000 Briten, im Ausland. Die deutsche Condor und Thomas Cook Skandinavien konnten sich retten.

WOW AIR: Die isländische Billigairline WOW-Air ging am 28. März 2019 aus dem Markt. Ihre Bemühungen um Finanzierung und eine Fuson mit dem Rivalen Icelandair waren gescheitert.

FLYBMI: Die britische Regionalfluggesellschaft stellte am 16. Februar 2019 ihren Flugbetrieb ein. Flybmi nannte die unsicheren Bedingungen rund um den Brexit als einen der Gründe für ihren Zusammenbruch.

GERMANIA: Der Ferienflieger meldete am 4. Februar 2019 Konkurs an. Das 1986 in Berlin gegründete Unternehmen flog Touristen zu mehr als 60 Zielen in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten.

PRIMERA AIR: Der dänische Billigflieger stellte den Flugbetrieb am 1. Oktober 2018 ein. Als Grund soll die verzögerte Auslieferung von neuen Airbus-Maschinen eine Rolle gespielt haben.

MONARCH: Die britische Airline ging am 2. Oktober 2017 bankrott, was etwa 900'000 Passagiere in Mitleidenschaft zog. Ihre Finanzlage verschlechterte sich 2016, als Urlauber nach Anschlägen Ferienziele in Tunesien, Ägypten und der Türkei mieden.

AIR BERLIN: Die nach Lufthansa zweitgrösste deutsche Fluggesellschaft meldete am 15. August 2017 Konkurs an. Der Anteilseigner Etihad Airways wollte nach jahrelangen Verlusten sich nicht mehr an der Finanzierung beteiligen. Die Bundesregierung bewilligte einen Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro, um die Flugzeuge von Air Berlin drei Monate lang in Betrieb zu halten und die Arbeitsplätze der 7200 Beschäftigten in Deutschland zu sichern. Air Berlin ging in Lufthansa, Easyjet, Ryanair und German Airways auf.

(Reuters)