Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan publiziert am Donnerstag die Umsatzzahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2023. Die AWP-Konsensschätzung von neun Analysten beläuft sich auf einen Neun-Monatsumsatz von 5,31 Milliarden Franken.
Damit dürfte Givaudan in den ersten neun Monaten 2023 etwas weniger umgesetzt haben als in der Vorjahresperiode. Die Volumen dürften wegen anhaltenden Lagerabbauten bei Kunden zurück gegangen sein. Dazu gehen Analysten von einem negativen Wechselkurseinfluss auf die Umsätze aus. Preiserhöhungen zum Ausgleich der gestiegenen Rohstoffkosten dürften wiederum etwas Rückenwind gegeben haben.
Organisch rechnen die Analysten im Durchschnitt immer noch mit einem Wachstum, wenn auch unterhalb der mittelfristig angepeilten Zielbandbreite von 4 bis 5 Prozent. Neben den Absatzzahlen dürften die Entwicklungen in den verschiedenen Endmärkten, eine Einschätzung der Lagerbestände und Aussagen zum Sparprogramm besonders interessieren. Angaben zur Gewinnentwicklung macht Givaudan nach neuen Monaten üblicherweise nicht.
Keine konkrete Guidance für das Gesamtjahr
Einen detaillierten Ausblick auf das laufenden Jahr gibt der Aromen-und Duftstoffkonzern jeweils nicht. Mittelfristig beziehungsweise innerhalb des noch bis 2025 laufenden Fünfjahreszyklus peilt Givaudan ein organisches Wachstum von 4 bis 5 Prozent an. Zudem soll der freie Cash Flow bei mindestens 12 Prozent des Umsatzes liegen.
Im ersten Halbjahr 2023 hat Givaudan weniger umgesetzt und auch die EBITDA-Marge ging auf 21,6 Prozent von 22,4 Prozent zurück. Vor allem das Geschäft in Nordamerika lief harzig. Firmenchef Gilles Andrier zeigte sich im Juli aber weiterhin zuversichtlich, die steigenden Rohmaterialpreise an die Kunden weitergeben zu können. Zudem soll das zu Jahresbeginn eingeleitete Effizienzprogramm weiter vorangetrieben werden. Mit Blick auf die im Februar vermeldete Übernahme des US-Biotechunternehmens Amyris sah sich Andrier derweil auf Kurs. Auch weitere Übernahmen sollen ins Auge gefasst werden.
Die Aktien von Givaudan haben sich seit Jahresbeginn seitwärts entwickelt, während sich auch der Gesamtmarkt gemessen am SMI kaum verändert hat. Im letzten Jahr gehörten die Papiere mit einem Minus von rund 41 Prozent zu den deutlichen Verlierern unter den Schweizer Blue Chips.
(cash/AWP)