Die Eigentümerfamilien der Discounter Aldi Nord und Aldi Süd führen einem Magazinbericht zufolge seit Wochen geheime Gespräche über einen Zusammenschluss. Es lägen bereits mehrere Szenarien auf dem Tisch, berichtete die «WirtschaftsWoche» (WiWo) am Samstag unter Berufung auf mehrere Familieninsider. Dabei gehe es auch um einen Zusammenschluss der beiden Einzelhandelsriesen unter dem Dach einer gemeinsamen Holding, deren Anteile sich auf die Stiftungen der unterschiedlichen Familienstränge gleichberechtigt verteilen würden. Bei den Eigentümerfamilien handelt es sich dem Bericht zufolge um die Familie Heister, die über Stiftungen Aldi Süd hält und zwei Stränge der Familie Albrecht, die ebenfalls über Stiftungen Aldi Nord hält.
Laut «WiWo» soll es bereits vertiefte Gespräche gegeben haben über die Zusammenlegung unterschiedlicher Geschäftsbereiche. In einem ersten Schritt könnte etwa Software und IT gebündelt werden. Ursprünglich sollen die Familien sich gewünscht haben, eine «Wiedervereinigung» der beiden Aldis bis Ende des Jahres zu bewerkstelligen, zitierte das Magazin Personen, die den Familien nahestehen. Allerdings sei eine Erfüllung dieses Vorhabens bis Ende Dezember kaum realisierbar. Wie das Magazin weiter berichtete, liessen Aldi Nord und Aldi Süd Anfragen der «WiWo» zu den Plänen zunächst unbeantwortet. Reuters konnte zunächst niemanden bei Aldi Nord sowie Aldi Süd für einen Kommentar erreichen.
(Reuters)