Dies ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag von «20 Minuten» und Tamedia. 56 Prozent der Teilnehmenden an der Umfrage sprachen sich in der am Freitag veröffentlichten Erhebung des Instituts Leewas für das Vorhaben des Bundesrats aus. 42 Prozent waren klar oder eher dagegen, 2 Prozent machten keine Angaben.
Die Schweiz hatte nach dem Reaktorunfall von Fukushima in Japan 2011 den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. 2017 sprach sich das Volk mehrheitlich für den Atomausstieg aus. Der Bau neuer Kernkraftwerke ist seitdem verboten.
Energieminister Albert Rösti kündigte Ende August 2024 allerdings an, das Bauverbot aus dem Gesetz streichen zu wollen. Mitte August 2025 verabschiedete der Bundesrat die entsprechende Botschaft an die eidgenössischen Räte.
Die Gesetzesänderung soll laut Bundesrat als indirekter Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» fungieren. Die Grünen haben bereits das Referendum angekündigt, sollte das Vorhaben im Parlament eine Mehrheit finden.
Die Online-Umfrage basiert auf den Angaben von 14'775 Personen. Durchgeführt wurde sie am 16. und 17. September. Das Institut Leewas gewichtete die Antworten danach so, dass die Ergebnisse für die gesamte Stimmbevölkerung repräsentativ sind. Der statistische Fehlerbereich liegt bei +/- 2 Prozentpunkten.
(AWP)
1 Kommentar
Die Leserschaft von 20min ist nicht repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung. Hätte man die Leserschaft des Tagesanzeigers gefragt wäre das Ergebnis anders gewesen.
Insgesamt vermute ich dennoch das eine Mehrheit der Schweizer den Bau umweltfreundlicher Kernkraftwerke befürwortet.
Herausfordernd dürften die Details sein. Ähnlich wie aktuell der Bau neuer Wasserkraftprojekte verzögert, verhindert und verteuert wird, werden auch Kernkraftprojekte behindert, so das diese unter aktuellen Bedingungen extrem verzögert und verteuert werden.
Ein erster Schritt könnte es sein die Hindernisse die aktuell die Wasserkraftprojekte verzögern und verteuern aus dem Weg zu räumen so das man dann auch wieder Kernkraftwerke in einem sinnvollen Zeit- und Kostenrahmen bauen kann.