Der Umsatz legte um knapp 9 Prozent auf 556,3 Millionen Franken zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die hohe Nachfrage nach Wärmepumpen habe sich positiv auf den Geschäftsbereich Wärmeerzeugung ausgewirkt. Profitiert habe auch das Handelsgeschäft, welches stark auf die Sanierung von Heizungen ausgerichtet sei.

Dank dem Mehrumsatz kletterten die Gewinnziffern überproportional. So stieg das Betriebsergebnis (EBITDA) um über 45 Prozent auf 52,1 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 2,4 Prozentpunkte auf 9,4 Prozent. Der Reingewinn fiel mit 30,7 Millionen beinahe doppelt so hoch aus wie 2021.

Nachdem im Vorjahr erstmals seit 2018 wieder eine Dividende ausgeschüttet wurde, soll diese für das vergangene Geschäftsjahr nun um 20 Rappen auf 1,20 Franken je Aktie erhöht werden. Je zur Hälfte soll sie aus dem Bilanzgewinn und aus den Kapitaleinlagereserven ausgeschüttet werden.

Zu diesem "ausserordentlich erfreulichen Ergebnis" hätten mehrere Faktoren beigetragen, hiess es. Zum einen sei die Dynamik bei den Heizungssanierungen ungebrochen. Zum andern sei die Verfügbarkeit von Materialien und Teilen dank aktivem Management der Lieferketten den Verhältnissen entsprechend gut geblieben.

Die stark gestiegenen Einkaufspreise und Gemeinkosten habe Meier Tobler durch höhere Verkaufspreise "vollumfänglich" kompensiert. Und der Finanzaufwand sei dank einer flexibleren und günstigere Kreditfinanzierung geringer ausgefallen.

Ausblick für 2023 bleibt vorsichtig

Für das Geschäftsjahre 2023 zeigt sich Meier Tobler gewohnt zurückhaltend. Für die nähere Zukunft erwartet das Unternehmen einen stabilen Baumarkt und einen weiterhin dynamischen Sanierungsmarkt. Die Energiewende werde weiter vorangetrieben und es würden noch immer knapp 1 Million Gebäude in der Schweiz mit fossilen Energien beheizt.

Andererseits wird auf die anhaltenden Risiken für die Bauwirtschaft verwiesen, etwa durch die Inflation, die Zinssteigerungen oder die geopolitischen Unsicherheiten. Eine verbesserte Situation bei den Lieferketten sowie der Eintritt neuer Marktteilnehmer könnten zudem zu Überkapazitäten und Preisdruck führen.

Insgesamt strebt das Unternehmen in 2023 ein Resultat auf Vorjahreshöhe an. Weiter setzt sich Meier Tobler zum Ziel, das laufende Aktienrückkaufprogramm fortzuführen und die Dividendenausschüttung kontinuierlich auf das früher einmal gewohnte Niveau von 2,00 Franken je Aktie zu steigern.

Mittelfristig wird ein Umsatzwachstum mindestens im Rahmen der Marktentwicklung in Aussicht gestellt. Ab 2024 erwartet Meier Tobler zudem durch die Fertigstellung eines neuen Dienstleistungszentrums und der Einführung eines neuen IT-Systems nochmals deutliche operative Verbesserungen. Die werde es ermöglichen, die EBITDA-Marge trotz inflationsbedingt höherer Gemeinkosten auf hohem Niveau zu halten.

(AWP)