Laut der Beratungsgesellschaft BCG stammen rund 28 Prozent der Angestellten aus einkommensschwachen Familien, bei den Führungskräften sind es aber lediglich sechs Prozent. Der soziale Hintergrund sei ein «blinder Fleck» in vielen Unternehmen, sagte BCG-Experte Sebastian Ullrich am Donnerstag. Beim Geschlecht, Alter und der ethnischen Herkunft sei die Wirtschaft schon weiter.
Die Boston Consulting Group (BCG) hat für die Analyse rund 27'000 Beschäftigte in 16 Ländern befragt, allerdings bereits im Jahr 2024. Die Auswertung wurde nun aber erst in Düsseldorf veröffentlicht. Befragt wurden Angestellte von Unternehmen mit mindestens 1000 Beschäftigten - unter anderem in den USA, China, Deutschland, Australien, Brasilien, Indien, Japan, Südafrika, Spanien, Italien und Grossbritannien.
Lediglich 20 Prozent der Befragten aus einkommensschwachen Familien gaben in der Umfrage an, am Arbeitsplatz sie selbst sein zu können. Das Zugehörigkeitsgefühl ändere sich auch nicht mit höherrangigen Jobs. Insgesamt erleben Personen, die in finanziell schwierigeren Verhältnissen aufgewachsen sind, in Unternehmen weniger Unterstützung und werden in ihrer Selbsteinschätzung auch seltener gefördert.
(Reuters)
