"Unsere Verkaufszahlen in China steigen und ich bin recht optimistisch, dass wir dort auch im laufenden Jahr wachsen", sagte Vorstandschef Ola Källenius der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht. "Während der Corona-Jahre haben besonders die vermögenderen Chinesen aussergewöhnlich viel gespart. Diese Kaufkraft dürfte uns zugutekommen."

Dass sich unter den meistverkauften Elektroautos in China kein deutsches Modell befinde, sei für Mercedes-Benz kein Problem. "Deutlich über 90 Prozent des Absatzes wird mit E-Autos erzielt, die weniger als 53.000 Euro kosten", sagte Källenius. "In dem Segment treten wir ja gar nicht an. An dem Preiskrieg im Volumen-Markt wollen wir uns auch nicht beteiligen."

Die Sorgen vor einem möglichen Angriff Chinas auf Taiwan sieht Källenius nicht als Anlass einer wirtschaftlichen Abkopplung westlicher Staaten von China. "Eine Entflechtung von China ist eine Illusion und auch nicht erstrebenswert", sagte er. Allerdings müsse man bei fragilen Lieferketten widerstandsfähiger werden.

(Reuters)