Meta stellt das Betriebssystem seiner VR-Brillen künftig auch anderen Herstellern zur Verfügung, wie Konzernchef Mark Zuckerberg am Montag ankündigte. Auf dieser Basis soll es zum Beispiel ein Gaming-Headset von Asus, eine VR-Brille für die Xbox von Microsoft und ein Gerät vom PC-Marktführer Lenovo geben, das digitale und reale Inhalte zusammenführt. Bei einigen der neuen Produkte könne es allerdings «ein paar Jahre dauern», bis sie auf den Markt kommen, schränkte Zuckerberg ein.

Meta hatte vor einem Jahrzehnt den VR-Pionier Oculus gekauft und investierte seitdem Milliarden in das Geschäft mit virtueller Realität. Zuckerberg änderte sogar den Konzernnamen von Facebook zu Meta, um die Ausrichtung auf die digitale Welt «Metaverse» zu unterstreichen. Doch VR-Brillen blieben bisher ein Nischengeschäft, auch wenn Meta mit der Marke Quest den Markt anführt.

Im Februar brachte Apple in den USA die Brille Vision Pro heraus, die stark darauf ausgerichtet ist, digitale Inhalte in die reale Umgebung einzublenden. Auch Metas aktuelles Modell Quest 3 hat diese Fähigkeit. Apple hat aber den strategischen Vorteil, das Headset im Zusammenspiel mit iPhones und Mac-Computern in den Alltag der Nutzer zu bringen. US-Tech-Journalisten lobten die Vision Pro als Durchbruch, während Zuckerberg in einem Video die Quest 3 für technisch überlegen erklärte.

Zuckerberg sagte am Montag, bei Smartphones habe sich das «geschlossene» Geschäftsmodell von Apple durchgesetzt, bei dem der Betreiber die Kontrolle darüber habe, was auf der Plattform erlaubt sei. Er wolle aber, dass sich für die Technologie ein «offenes» Modell wie in der PC-Industrie durchsetze. Nach diesem Beispiel soll Metas Betriebssystem Horizon OS in dem Markt nach seinen Vorstellungen die Rolle von Windows bei PCs übernehmen.

(AWP)