Die Aktien von Meyer Burger legen bis 16.15 Uhr um 13,20 Prozent auf 0,1209 Franken zu, nachdem sich der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck für die lokalen Solarpanelproduzenten stark gemacht hat. 

Dann könne man mitreden bei der technischen Entwicklung und «bei den digitalen Systemen, die wir in die Solaranlagen einbauen», sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Berlin beim «Handelsblatt»-Energiegipfel. «Wir sind gut beraten auch aus Resilienzgründen, dass wir jetzt einen Teil des Fertigungswissens in Deutschland und in Europa halten.»

Derzeit kämen 90 Prozent der Solarinstallationen aus China. Von den übrigen zehn Prozent komme ein Teil aus Europa und ein kleiner Teil aus Deutschland. Es werde darüber geredet, wie dies gehalten werden könne. Die Frage, ob es in fünf Jahren noch eine Solarindustrie in Deutschland geben werde, beantwortete Habeck mit «Ja».

Das Thuner Solarunternehmen Meyer Burger hatte vergangene Woche mit der Schliessung seiner Solarmodulproduktion in Deutschland gedroht und dies mit der Konkurrenz vor allem aus China begründet. Habeck sagte, dass sein Ministerium mit Meyer Burger und mit anderen solaren Herstellern in intensivem, täglichem Kontakt sei.

(cash/AWP)