«Es braucht eine spezifische Solarförderung in Europa», forderte der Meyer-Burger-Chef am Dienstag in der TV-Sendung «CEO Talk» auf TeleZüri. «Wer möchte schon aus einer Abhängigkeit von russischem Erdgas in eine hundertprozentige Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen kommen?»
Noch seien europäische Länder, insbesondere die Schweiz und Deutschland, führende Forschungsnationen in der Photovoltaik. «Technologisch sind wir mit China auf Augenhöhe, jetzt muss es nur noch mit der Industriepolitik klappen.»
Eine definitive Entscheidung über die Zukunft des Werks in Deutschland soll in der zweiten Februarhälfte fallen. Aktuell stünden die Zeichen auf Schliessung. Die moderne Anlage in Freiberg zu verlieren, wäre aber «ein trauriger Umstand». Einmal mehr betonte er: «Wenn Europa handelt, können die 500 Arbeitsplätze gerettet werden.»
«Alles ist möglich»
Damit Meyer Burger aus der finanziellen Schieflage gerettet werden könne, schliesst Erfurt auch eine Übernahme nicht aus: «Theoretisch ist alles möglich.» Allerdings betonte er: «Wir führen keine Übernahmegespräche, wir führen strategische Gespräche.»
Diese würden aktuell mit dem Department of Energy in den USA und einem Kreditgeber in Deutschland laufen. In den USA seien unter anderem ein Kredit von rund 200 Millionen sowie eine Exportfinanzierung für Maschinen möglich.
Er sei zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden werde. Auch eine Kapitalerhöhung stehe im Raum. Von einem Konkurs geht Erfurt daher nicht aus. Das laufende Jahr zu planen, sei derzeit aber «sehr schwer». In den nächsten Monaten werde man mehr Klarheit erlangen. «Sicher ist, dass 2024 ein Übergangsjahr werden wird.»
(AWP)
10 Kommentare
Grundsätzlich ist auch hier in der Schweiz der Konsument bereit für ein Produkt mehr zu bezahlen,wenn es nachhaltig und alles aus Europa kommt.Glaube die Händler sind gefordert dies hervorzuheben.Mayer Burger braucht ne Werbekampagne dass sie auch beim letzten in der Bevölkerung angekommen sind.
Angesichts des Platzes, den Meyer Burger im medialen Alltag der Wirtschafts-Fachwelt zukommt, muss es sich wahrlich um eine Weltfirma in Milliardenhöhe handeln…
Oder liegt der Grund eher beim unerschöpflichen Thema „erneuerbare Energien“, welchem gewisse einschlägige (Presse-)Erzeugnisse mit Inbrunst bzw. Vorliebe zu huldigen belieben…
Die letzten 12 Jahre waren irgendwie allesamt "Übergangsjahre" oder "Transformationsjahre". Und nach jeder Kapitalerhöhung war man "finanziell bestens aufgestellt, um die gesteckten Ziele zu erreichen" und "werde ab nächstem Jahr Gewinne schreiben". Running Gag könnte man das nennen. Meyer Burger ist und bleibt ein Fass ohne Boden. Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken dann doch besser als ein Schrecken ohne Ende, so bitter es auch ist.
Das problem ist bei der einspeisevergütung wo 7rappen bezahlt wird wer will da solarpanels auf dem dach haben
china hat billige arbeitskräfte billige energiekosten wo liegt das problem