Meyer Burger darf den Geschäftsbericht 2024 bis Ende Juli vorlegen. Das vor dem Aus stehende Solarunternehmen hat von der Schweizer Börse SIX eine Fristverlängerung erhalten.
Die Fertigstellung des Jahresabschlusses sei angesichts der Umstände derzeit nicht möglich, geht aus einer Mitteilung vom Dienstag hervor. Auch bleibe der Handel mit Meyer-Burger-Aktien damit bis Ende Juli 2025 weiterhin ausgesetzt.
Derzeit verhandelt das Unternehmen über eine Restrukturierung der ausstehenden Anleihensobligationen sowie der durch eine Gruppe von Anleihensgläubigern gewährten Brückenfinanzierung. Parallel dazu spreche das Management mit diversen interessierten Parteien über Teilverkäufe des bisherigen Geschäfts bzw. entsprechender Aktiven und Verträge.
Die möglichen Einflüsse auf den Jahresabschluss 2024, etwa auf darin enthaltene Bewertungen sowie auf bestimmte Finanzkennzahlen, seien «erheblich», erklärte Meyer Burger. Die Fertigstellung und die Veröffentlichung des Jahresabschlusses seien bis zum Vorliegen der entsprechenden Verhandlungsergebnisse nicht möglich.
Vor Kurzem hatte die Gesellschaft die Produktion in den USA gestoppt und alle 280 Mitarbeitenden entlassen. Für ihre deutschen Töchter mit über 600 Beschäftigten beantragte sie die Insolvenz.
Am 2. Juni wurde daraufhin auch der Handel mit Effekten von Meyer Burger vorübergehend eingestellt, bis das Unternehmen ihren Geschäftsbericht 2024 veröffentlicht hat.
(AWP)
3 Kommentare
Schade, leider hat es die Geschäftsleitung von Meyer Burger nie geschafft etwas richtig zu machen. Mir tun die Mitarbeiter leid, die gute Arbeit geleistet haben und schade um einen der letzten PV Anbieter in Europa. Leider gilt schon lang, Finger weg von dieser Aktie.
Übrigens, 3S Solar in der Schweiz hat die Kurve gekriegt, früher Teil von Meyer Burger. Sind auch echt gute Produkte mit guter GL.
Die Börsenbetreiberin SIX macht sich immer wie mehr unglaubwürdig mit der erneuten Fristverlängerung für die Veröffentlichung des Geschäftsberichtes.
Anstatt Druck zu machen, dass auch die Schweizer Gesellschaft von Meyer Burger in Thun in die Insolvenz gehen muss, wie die Deutschen Töchter, wird wieder einmal herumgeeiert von der SIX.
Immerhin bleibt der Aktienhandel von Meyer Burger bis mindestens Ende Juli 2025 ausgesetzt.
Ich frage mich auch, wie sich die Schweizer Gesellschaft von Meyer Burger finanzieren will?
MB war eine Geldschleuder der unheimlichen Art, mehr Verlust als Umsatz teilweise, das kann
ja nicht gut ausgehen und alle 1-2 Jahre ein komplett neue Strategie. Am Anfang zählte halt auch
nur das schnelle Wachstum, mit dem alles andere nicht mithalten konnte.
Sehr schade, leider ist das Ende nahe.