Mit den vier neuen Partnern erforsche Meyer Burger Perowskit-Tandemsolarzellen auf Siliziumbasis und entwickle Solarmodule der nächsten Generation, teilte das Thuner Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mit. Dem Konsortium gehören das Neuenburger Non-Profit-Forschungs- und Technologiezentrum CSEM, das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg und das Institut für Photovoltaik an der Universität Stuttgart an.

Bei der Industrialisierung der Perowskit-Technologie habe Meyer Burger gemeinsam mit seinen Partnern erste Erfolge erzielt, hiess es. "So konnten das CSEM und Meyer Burger einen Rekordwirkungsgrad von 29,6 Prozent für eine 25-Quadratzentimeter-Perowskit-Tandem-Solarzelle erreichen. Dafür kombinierten die Schweizer Forscher Heterojunction-Siliziumzellen mit Perowskit-Strukturen."

Kombination der Forschungsergebnisse

Das HZB habe weltweit führende Rekordwirkungsgrade von über 31 Prozent für Labor-Tandemsolarzellen in Kombination von Heterojunction und Perowskit erreicht. Die Resultate sollen nun gemeinsam mit Meyer Burger und seinen Partnern für die Herstellung kommerzieller Produkte in die Industrie überführt werden, wie das Thuner Unternehmen weiter schrieb.

Bei Perowskiten handle es sich um eine neue Klasse von Halbleitern, die im gesamten sichtbaren und im Infrarotbereich Licht emittieren und absorbieren. Sie bestünden aus preiswerten, häufig vorkommenden Einzelkomponenten.

"Ziel ist es, dass Perowskit-Silizium-Module in Sachen Zuverlässigkeit und Langlebigkeit dem hohen Standard entsprechen, den die klassische Silizium-PV-Technologie gesetzt hat", erklärte Andreas Bett, Institutsleiter am Fraunhofer ISE, im Communiqué.

(AWP)