Die sieben Unternehmen Hanwha Qcells, Meyer Burger, REC Silicon, First Solar sowie Convalt Energy, Mission Solar und Swift Solar haben in den USA eine Petition beim Handelsministerium und der International Trade Commission eingereicht, wie die American Alliance for Solar Manufacturing Trade Committee in einer Erklärung am Mittwoch mitteilte. 

Die Allianz wirft chinesischen Unternehmen mit Fabriken in Malaysia, Kambodscha, Vietnam und Thailand vor, die USA mit billigen Modulen und Panels zu überschwemmen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die Panelpreise liegen aktuell deutlich unter den Produktionskosten. Dies habe dazu geführt, dass die Preise um mehr als 50 Prozent eingebrochen seien und ihre in den USA hergestellten Produkte gefährdet seien.

Die Biden-Regierung hat in den letzten Wochen wegen Chinas massiven Investitionen in Fabrikkapazitäten für saubere Energiegüter Alarm geschlagen, und Finanzministerin Janet Yellen sagte, die USA prüft handelspolitische Abhilfemassnahmen. Bidens wegweisendes Klimaschutzgesetz, der Inflation Reduction Act, sieht Anreize für Unternehmen vor, die in den USA Geräte für saubere Energie herstellen.

Investitionen in Höhe von fast 13 Milliarden US-Dollar

Seit seiner Verabschiedung im Jahr 2022 haben Solarunternehmen mehr als 40 Fabriken angekündigt, die Investitionen in Höhe von fast 13 Milliarden US-Dollar repräsentieren, wie aus Projekten hervorgeht, die von der Interessenvertretung für saubere Energie E2 verfolgt werden. Doch in den letzten Monaten haben viele dieser Unternehmen ihre Besorgnis über die zunehmende Konkurrenz aus China geäussert, die bereits Fabriken in Europa belastet. 

"Es steht ausser Frage, dass die US-amerikanische Solarindustrie trotz der Verabschiedung des Inflation Reduction Act geschädigt ist und sich weiterhin in einer sehr prekären Lage befindet“, sagte Tim Brightbill, der Anwalt der Gruppe, in einer Telefonkonferenz mit Analysten und Reportern.

Es wird erwartet, dass der Verhandlungen etwa ein Jahr dauern werde. Allerdings könnten Zölle schon vorher erhoben werden, falls in etwa vier Monaten eine Vorabentscheidung über die Ausgleichszölle und in sechs Monate über die Antidumpingzölle fällt.

Thomas Daniel Marti
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