Das angeschlagene Solarunternehmen Meyer Burger hat Mitte August von der Schweizer Börse SIX einen Aufschub zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2024 erhalten: Der Geschäftsbericht zum vergangenen Jahr sollte bis Ende des Monats vorliegen.
Das Unternehmen hat diesbezüglich nun aber nichts kommuniziert. Weder ist der Geschäftsbericht oder eine Mitteilung dazu erschienen, noch wurde am Montag eine Anfrage von cash.ch zum aktuellen Stand und zu nächsten Schritten beantwortet.
«Gemäss aktuellem Kenntnisstand hat Meyer Burger per 31. August 2025 keinen Geschäftsbericht 2024 veröffentlicht», teilt der SIX-Kommunikationsverantwortliche Tkalcec Hrvoje der cash-Redaktion mit. Das Issuers Committee, welches über das weitere Vorgehen entscheidet, werde in Kürze über die nächsten Schritte informieren.
Dekotierung von Meyer Burger ist möglich geworden
Eine Dekotierung der Meyer-Burger-Valoren ist möglich, «wenn die Sistierung des Handels während dreier Monate aufrechterhalten wurde, ohne dass die Gründe für die Anordnung dieser Massnahme weggefallen sind», wie das einschlägige Reglement besagt.
Die Aktien von Meyer Burger sind seit Anfang Juni vom Handel an der Schweizer Börse suspendiert, da der Geschäftsbericht nicht vorgelegt wurde. Die dreimonatige Frist endet demnach in den ersten Septembertagen.
Nach Angaben von Mitte August befindet sich das Solarunternehmen in Gesprächen über eine Restrukturierung sowie über Teilverkäufe. Der Ausgang dieser Verhandlungen könne sich «erheblich» auf den Geschäftsbericht 2024 respektive die darin enthaltenen Finanzkennzahlen auswirken, hiess es.
2 Kommentare
Meyer Burger ist pleite, schade aber Realität. Das Solargeschäft in China leidet an der Überproduktion und gleichzeitig klemmt der Ausbau bei nachhaltigen Energien. Fossile Ewiggestrige wie Trump und Putin sind am Drücker und profitieren zum Schaden aller. Die Investoren in Fossile helfen gerne mit.
Ich glaube eher, dass Meyer Burger gar kein Geld mehr hat, um von der externen Firma den Geschäftsbericht erstellen zu lassen.
Aber die Börsenbetreiberin SIX macht sich schon lächerlich mit den ewigen Ausnahmen und Genehmigungen.