Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich zu Jahresbeginn weiter aufgehellt und den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren erreicht. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg im Januar von 69,7 Punkten im Vormonat auf 78,8 Zähler, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Es ist der höchste Wert seit Juli 2021. Analysten hatten im Schnitt mit 70,1 Punkten gerechnet. Sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartung hellten sich auf.

Joanne Hsu, die an der Universität für die Umfrage verantwortlich ist, begründete die bessere Konsumstimmung mit der rückläufigen Inflation. Entsprechend sanken auch die Inflationserwartungen der Verbraucher. Auf Sicht von einem Jahr fielen sie von 3,1 auf 2,9 Prozent. Die längerfristigen Inflationserwartungen gaben von 2,9 auf 2,8 Prozent nach.

Die Teuerungserwartungen stehen an den Finanzmärkten besonders im Fokus, weil die US-Notenbank Fed ihre künftige Ausrichtung besonders von dieser Entwicklung abhängig macht. Aufgrund der tendenziell rückläufigen Inflation werden für dieses Jahr deutliche Zinssenkungen erwartet.

Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

(AWP)